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Deutsche Unternehmen zunehmend abhängig von russischem Gas

ISPEX AG analysiert laufend Gaspreise und Marktentwicklungen

Deutschland ist größter Kunde des russischen Energielieferanten Gazprom in Westeuropa. Die nach Deutschland gelieferte Gasmenge lag im Jahr 2014 rund 12 Prozent höher als noch 2013. Deutsche Unternehmen bezogen im Mai 2015 sogar 68 Prozent mehr Gas von Gazprom als noch im Mai 2014.

Bayreuth. Deutschland ist größter Kunde des russischen Energielieferanten Gazprom in Westeuropa. Die nach Deutschland gelieferte Gasmenge lag im Jahr 2014 rund 12 Prozent höher als noch 2013. Deutsche Unternehmen bezogen im Mai 2015 sogar 68 Prozent mehr Gas von Gazprom als noch im Mai 2014. Das gab der russische Gasproduzent vor wenigen Tagen bekannt. Damit steigt die Abhängigkeit deutscher Unternehmen von russischen Gasimporten. Darauf weist der Energiedienstleister ISPEX AG hin. Die ISPEX-Experten analysieren regelmäßig Gaspreise, beobachten die Marktentwicklungen und beraten Unternehmen bei der Gasbeschaffung.

"Deutsche Unternehmen sind zunehmend stärker von russischem Gas abhängig. Die Abhängigkeit wird angesichts sinkender Gasproduktion in Westeuropa tendenziell weiter steigen", so Gasexperte Stefan Arnold, Vorstandsvorsitzender der ISPEX AG. Dabei werde der Gasbezug von Gazprom für die meisten Unternehmen oftmals nicht erkennbar, da Gazprom als verdeckter Vorlieferant für den Endlieferanten tätig ist.

Neue Pipeline stärkt Transitländer

Gazprom will die Transitverträge mit der Ukraine nach deren Auslaufen im Jahr 2019 nicht mehr verlängern. Stattdessen setzt das Unternehmen auf alternative Pipelines. Es ist bereits der Bau einer neuen Pipeline mit hoher Transportkapazität durch das Schwarze Meer direkt in die Türkei vorgesehen. Sie wird die Türkei als zweitwichtigsten Auslandskunden im europäischen Bereich versorgen und soll zur Belieferung anderer europäischer Staaten dienen. Vor allem die Türkei und eventuell auch Griechenland werden dann eine stärkere Rolle als Transitländer für Gaslieferungen nach Europa einnehmen. "In Zukunft dürfte es einen noch engeren Zusammenhang zwischen Gaspreisen und der europäischen Außenpolitik geben", so Stefan Arnold. Dann werde zunehmend die Frage aufgeworfen, ob die Politik verstärkt den Gaspreis oder der Gaspreis immer mehr die Politik bestimme.

Derzeit sind die Gaspreise für Unternehmen in Deutschland aufgrund der vorhandenen Gasmengen noch günstig. Der ISPEX-Gaspreisindex für Industrie und Gewerbe lag im Mai bei 2,35 Cent je Kilowattstunde und damit deutlich niedriger als noch im Verlauf des Jahres 2014.

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