Energiewende braucht schnelles Internet
Stadtwerke Energie Verbund: Ohne Breitbandausbau kommt Digitalisierung in der Energiebranche nicht voran
Kamen. Die fehlende flächendeckendeVersorgung mit schnellem Internet in Deutschland behindert die Digitalisierungder Energiebranche und intelligente Lösungen im Sinne der Energiewende. Daraufweist der Digitalisierungsexperte Jochen Grewe vom Stadtwerke Energie Verbundaus Kamen hin.
Wenn das Smartphone die Heizung steuern unddie Solaranlage mit dem Elektroauto sprechen soll, braucht es breiteDatenautobahnen. Auch auf dem Mobile World Congress in Barcelona wurde vor entsprechendenEngpässen in Deutschland gewarnt.
In Deutschland beträgt die durchschnittlicheInternetgeschwindigkeit lediglich 15,3 Mbit/s. In anderen Ländern wie derSchweiz, den skandinavischen Ländern oder Japan liegt dieser Wert bei deutlichüber 20 Mbit/s. Lediglich in Hamburg, Bremen und Berlin liegt die Versorgungmit schnellem Internet von über 50 Mbit/s bei mehr als 90 Prozent. In denostdeutschen Bundesländern verfügen nur rund 50 Prozent der Haushalte übereinen solchen Breitbandanschluss. Dabei sind Bandbreiten bis zu 50 Mbit/s eherder Mindeststandard.
„Schnelles Internet in ganz Deutschland undnicht nur in wenigen Ballungsgebieten wird für die Energiekunden, aber auch fürdie Stadtwerke und Energieversorger, immer wichtiger. Die Einbindung vondezentralen Erzeugungsanlagen, intelligente Stromzähler, Smart Home Anwendungenund nicht zuletzt Elektromobilität erfordern in der Summe immer höhereBandbreiten und flächendeckendes schnelles Internet“, erklärt Jochen Grewe,Geschäftsführer der Stadtwerke Energie Verbund SEV GmbH.
Ohne Breitbandausbau und flächendeckendesschnelles Internet seien die neuen Geschäftsmodelle der Energieversorger imDienstleistungsbereich nicht realisierbar, so Grewe.