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Stromkunden zahlen weiter zu viel für die Stromnetze

Deutsche Energie: Große Netzbetreiber erzielen hohe Renditen

Erlenbach. Die Netzentgelte für Strom in Deutschland sind viel zu hoch. Für die privaten Stromkunden sind sie innerhalb eines Jahres um fast neun Prozent auf die Rekordhöhe von durchschnittlich 7,30 Cent je Kilowattstunde gestiegen. Die Netzkosten treffen die Verbraucher damit inzwischen stärker als die vor Kurzem leicht gesenkte EEG-Umlage, mit der erneuerbare Energien gefördert werden. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat nun vor kurzem in einem Urteil gegen eine mögliche Entlastung vieler Stromkunden entschieden.

Verbraucher zahlen Renditen an Netzbetreiber

Auf Anregung der Bundesnetzagentur sollte die bisherige Rendite durch Eigen-kapitalverzinsung von 9,05 Prozent für die Investition in neue Netze, sowie jene von 7,14 Prozent auf bestehende Anlagen deutlich gesenkt werden. Ab 2018 bzw. 2019 sollten nur noch 6,21 Prozent auf neue und 5,12 Prozent auf beste-hende Anlagen zugestanden werden. Diese Renditen kommen durch die Netz-entgelte zustande, welche von den Kunden der Netzbetreiber als Teil derer Gas- und Stromrechnungen bezahlt werden.

"Es ist ein positiver Ansatz der Bundesnetzagentur, die Renditen für die Netzbe-treiber zu senken und somit die Verbraucher zu entlasten. Es wäre wünschens-wert, wenn nun die Politik eingreifen und den Kurs der Bundesnetzagentur stärken würde. Die Kunden müssten inzwischen ein größeres Interesse an einer Senkung der Netzentgelte haben, als an der Reduzierung der EEG-Umlage, mit welcher der Ausbau der Ökostrom-Netze finanziert wird", erklärt Marktexperte Tillmann Raith, Geschäftsführer der DEG Deutsche Energie GmbH.

Kritik an Vorteilen für die Branchenriesen

"Hier wird offensichtlich viel Rücksicht auf einflussreichen Netzriesen E.ON und RWE genommen, deren Renditen in ihrem risikofreien Geschäft, vor allem auch angesichts niedriger Marktzinsen, viel zu hoch sind", so Raith weiter.

Keine Entlastung, auch nicht für Geringverdiener

Die Senkung der Renditen hätte für die Verbraucher in den Jahren 2019 bis 2023 eine Entlastung um etwa 2,1 Milliarden Euro bedeutet. Verschiedene Gutachter halten unterschiedliche Absenkungen zwischen 1,3 und 4 Milliarden Euro für angemessen. Es bestünde also eine gute Chance auf eine Senkung der nach wie vor durch staatliche Belastungen zu hohen Strompreise.

Zusätzlich könnten die Netzentgelte im nächsten Jahr noch weiter ansteigen. Die Situation im Stromnetz wird sich im nächsten Jahr wahrscheinlich kaum entspannen, da in der Zukunft hohe Investitionen in die Stromnetze anstehen. Diese Investitionen werden dann auf die Netzentgelte umgelegt. Zudem sollen die Netzentgelte bundesweit vereinheitlicht werden, was zumindest in den westlichen Bundesländern zu weiteren Verteuerungen führen wird. Im Gegen-satz zu Industriekunden haben private Stromkunden kaum Möglichkeiten, den hohen Netzentgelten zu entgehen.

Den Verbrauchern bleibt nur der Wechsel zu einem günstigeren Anbieter, um ihre Kosten zu begrenzen. "Wir können unseren Kunden faire Preise und Kondi-tionen anbieten. Das schaffen wir, indem wir flexibel und günstig einkaufen. Darüber hinaus sind unsere Prozesse ausgereift und unsere Unternehmensstruk-tur ist sehr schlank. Und die daraus gewonnenen Ersparnisse geben wir an unse-re Kunden weiter", erklärt Tillmann Raith.

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