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Philippinen: Drei Monate nach Taifun Haiyan

Aachen, 5. Februar 2014 - Vor knapp drei Monaten, am 8. November 2013, hat Super-Taifun Haiyan große Teile der zentralphilippinischen Region Visayas zerstört. Nach offiziellen Angaben hat der Sturm über 6.000 Todesopfer gefordert. 1.700 Menschen werden noch immer vermisst. 1,1 Millionen Häuser sind beschädigt oder zerstört. Vor allem die Menschen auf den Inseln Samar, Leyte und Panay leiden unter den Folgen.

"Die Spuren der Katastrophe sind allgegenwärtig. Ich begegne Menschen, die alles verloren haben: Sie sind tief getroffen, aber nicht gebrochen. Leben kommt in die Straßen und Wege zurück, Trümmer werden weggeräumt, Menschen beginnen, ihre Felder wieder zu bestellen", sagt MISEREOR-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel. Drei Monate nach dem schwersten Taifun, der die Philippinen je getroffen hat, besucht er die Regionen Panay, Samar und die Stadt Tacloban. "Ich erlebe große und bewegende Solidarität der Menschen untereinander. So werden auf der Insel Manicani gemeinsam Boote instand gesetzt, Netze repariert und die provisorischen Unterkünfte mit Planen gedeckt. Nachbarschaftshilfe ist wichtig, doch allein aus eigener Kraft können die Menschen den Wiederaufbau nicht schaffen. Die Zerstörungen sind zu groß", so Spiegel.

Insgesamt 600.000 Euro hat MISEREOR für Nothilfe und Wiederaufbaumaßnahmen bislang zur Verfügung gestellt. Die Mitgliedsorganisationen des Netzwerks "Philippine-Misereor Partnership" (PMPI), mit denen MISEREOR seit Jahrzehnten zusammenarbeitet, sind auch in abgelegenen Regionen der Inseln aktiv. Das PMPI unterstützte die Opfer von Haiyan mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Baumaterial: 11.000 Familien auf der Insel Panay und rund 1.900 Familien auf den beiden Inseln Homonhon und Manikani haben in den vergangenen Monaten materielle Hilfe und psychosoziale Betreuung erhalten. "Der Wille der Menschen, ihr Leben wieder in die eigenen Hände zu nehmen, ist für mich greifbar und spürbar", sagt Spiegel.

Gemeinsam mit den Betroffenen plant PMPI die nötigen Maßnahmen. Die ersten Schritte sind getan: Küstenfischer erhalten Boote. Trinkwasser- und Bewässerungssysteme werden wieder nutzbar gemacht und mobile Krankenstationen bieten medizinische Versorgung auch weitab des nächsten Krankenhauses an. Solarpanelen liefern für Notfälle Strom. Funkverbindungen ermöglichen den Kontakt entlegener Inseln mit dem Festland. MISEREOR unterstützt den Aufbau mobiler Radiostationen. "Kommunikation ist eine zentrale Maßnahme der Katastrophenvorsorge", betont der MISEREOR Hauptgeschäftsführer. "Wie sonst sollen die Menschen rechtzeitig Sturmwarnungen oder Informationen über Unterstützungsmöglichkeiten erhalten und Vorsorge treffen? Was ich hier sehe, macht mir Mut. Wir werden mit unserer Hilfe und unserer Solidarität die Menschen auf ihrem Weg zu einem selbstbestimmten Leben weiterhin begleiten".

Auf den Philippinen stehen für Interviews zur Verfügung: MISEREOR-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel, Elisabeth Bially, Leiterin der Asien-Abteilung bei MISEREOR, und Philippinen-Referent Elmar Noé.

Erste Eindrücke von der Reise erhalten Sie im Blog:
http://www.misereor.de/blog/tag/philippinen/

Fotos aus den Katastrophengebieten finden Sie unter
www.misereor.de/presse/pressefotos/philippinen.html

Weitere Informationen:
MISEREOR-Pressestelle
Petra Kilian
Tel.: 0241/442-128
Mail: petra.kilian@misereor.de

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