Eröffnung der MISEREOR-Fastenaktion 2014
Berlin, 09.03.2014 - In Berlin ist heute die 56. MISEREOR-Fastenaktion mit einem Gottesdienst in der Kreuzberger Pfarrgemeinde St. Marien Liebfrauen eröffnet worden. Die Aktion steht unter dem Leitwort: "Mut ist, zu geben, wenn alle nehmen". Mit der Aktion ruft das katholische Hilfswerk während der Fastenzeit zur Solidarität mit den Hungernden und zu einem neuen Bewusstsein für das Konsumverhalten in Deutschland auf. Am Gottesdienst nahmen Gäste aus Uganda teil -dort leidet ein Drittel der Bevölkerung, über 11 Millionen Menschen, täglich Hunger.
In seiner Predigt rief der Erzbischof von Berlin, Kardinal Rainer Maria Woelki, dazu auf, den Hunger von weltweit rund 842 Millionen Menschen nicht hinzunehmen. Bildung, veränderte Anbaubedingungen und neue Bewässerungssysteme könnten Bausteine einer besseren Zukunft für viele Hungernden sein. Dies werde durch MISEREOR in vielen Ländern der Welt erfahrbar. Allerdings bedürfe es dazu unserer Solidarität und Unterstützung. Zugleich sprach Kardinal Woelki die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen an, die Hunger erst möglich machten wie z.B. die Vernachlässigung der bäuerlichen Landwirtschaft, Landraub, industrielle Agrarwirtschaft oder unfaire Handelsbedingungen. Jesus habe im Evangelium zur Umkehr aufgerufen: "Das heißt nicht: Macht weiter so, wie bisher, sondern wirklich: Kehrt um! Damit lädt Jesus uns zunächst ein, uns und unser Leben neu auf Gott hin auszurichten, damit wir nicht nur um uns selbst kreisen und einzig in der Sorge um uns selbst aufgehen". Denn Hungerbekämpfung habe vor allem auch mit unserer Haltung und unserem Geben zu tun: "Es gibt vieles, was wir geben können: Unseren wachen, kritischen Verstand, unseren solidarischen Lebensstil, unsere Mitleidenschaft, einen Teil dessen, was wir besitzen für die, die nichts besitzen".
Der Hauptgeschäftsführer von MISEREOR, Pirmin Spiegel, eröffnete im Gottesdienst die Fastenaktion 2014: "Alles, was wir geben, ist nicht verloren, sondern kommt auf uns zurück. Im solidarischen Geben verbrauchen wir uns nicht, sondern bauen uns und die Welt auf". In einem Grußwort zur Fastenaktionseröffnung rief auch Entwicklungshilfeminister Gerd Müller zu einem Überdenken unserer Konsumgewohnheiten auf: "In Deutschland können wir nicht länger verdrängen, dass unser heutiger Lebensstil zu einem Teil darauf gegründet ist, dass es anderen Menschen noch nicht mal zum Nötigsten reicht. Wir können nicht unbegrenzt die begrenzten Rohstoffe unseres Planeten ausbeuten und ihn verschmutzen, bis kein Platz mehr zum Leben übrig bleibt. Wir brauchen ein neues Denken, ein neues Handeln von Staat und Gesellschaft, aber auch von jedem Einzelnen".
Am fünften Sonntag der Fastenzeit, am 6. April 2014, werden bundesweit die Gläubigen in allen katholischen Gottesdiensten über die Arbeit von MISEREOR informiert und um Unterstützung gebeten. Die Fasten-Kollekte von MISEREOR erbrachte im vergangenen Jahr über 16 Millionen Euro und ermöglichte so dringend benötigte Hilfe auch in den entlegensten Winkeln der Welt. Die MISEREOR-Fastenaktion endet am Ostersonntag.
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Barbara Wiegard
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