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ADAC testet 30 Brücken in zehn Städten

Halle erhält dreimal "ausreichend"

Die Brücken in Halle haben deutlichen Sanierungsbedarf - Das zeigt das Ergebnis des ADAC Brückentests, das heute in Schwerin veröffentlicht wurde.
Zum zweiten Mal nach 2007 hat der Automobilclub Brücken in deutschen Städten unter die Lupe genommen. Dieses Mal waren es 30 Bauwerke in zehn Städten mit 100.000 bis 250.000 Einwohnern.

In Halle wurden im November 2013 sowie im Februar 2014 insgesamt drei Brücken durch das vom ADAC beauftragte Offenburger Ingenieurbüro Hampf Consult, Ingenieurgesellschaft für Komplettplanung im Bauwesen, geprüft: die Saalebrücke Röpzig, die Brücke über die Wolfensteinstraße und die Neue Schieferbrücke. Alle drei erhielten die Note "ausreichend", womit sie allerdings im Mittelfeld des Rankings auf Platz 11 (Saalebrücke Röpzig), Platz 19 (Wolfensteinstraße) und Platz 20 (Neue Schieferbrücke) liegen.

Der Zustand der Brücken ist ein Thema, das immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerät. Denn viele von den rund 130.000 Brücken in Deutschland zeigen mittlerweile Abnutzungserscheinungen, auch weil sie aus der Zeit des Baubooms der 1960er und 1970er Jahre stammen, als erstmals der damals neue Spannbeton zum Einsatz kam.

Zuständig für Brücken sind unterschiedliche Baulastträger: Bund, Länder, Kommunen, Forstverwaltungen und sogar private Eigentümer. Allen Brücken gemeinsam ist aber: Werden sie nicht regelmäßig geprüft und instandgesetzt, führt dies in der Folge zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Leider ist den Kommunen mit ihrer derzeitigen finanziellen Ausstattung nicht möglich, alle erforderlichen Unterhaltungsmaßnahmen und Instandsetzungen zu bewerkstelligen. Es fehlt ihnen an Geld und teilweise auch an Fachleuten - und das oft schon seit langem. Jahrelang wurden viele kommunale Brücken weder ausreichend gewartet noch instandgesetzt.

So auch die drei Bauwerke in Halle. Auch die erst in den 1990er Jahren entstandenen Saalebrücke Röpzig und Neue Schieferbrücke überzeugten zwar mit großzügigen Fahrbahnen sowie mit guter bis sehr guter Ausstattung des Verkehrsraums und gutem Verwaltungsmanagement durch die Stadt. Doch bauliche Mängel wie Schäden am Beton, Risse und Unebenheiten im Straßenbelag, Rost und Verschmutzung, Feuchtigkeit in undichten Fugen sowie die fehlenden Mittel im städtischen Budget für die Beseitigung der seit Jahren dokumentierten Mängel trüben das Gesamtbild.

Ulrich Krämer, Vorsitzender des ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt e. V. betont: "Unser Testergebnis soll nicht die Kommunen an den Pranger stellen, sondern ihnen starke Argumente liefern, um die Verteilung der Einnahmen, die der Bund durch den Autofahrer erzielt, endlich verstärkt für die Instandhaltung und den Ausbau der Straßen und Brücken einzusetzen."

Mehr Informationen zu Ablauf, Ergebnis und Auswertung des ADAC Brückentests finden Sie unter www.adac.de/presse.


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