Seit knapp 20 Jahren spendet Andreas Mosner regelmäßig sein Blut im Universitätsklinikum Regensburg (UKR). Am heutigen Donnerstag, den 30. August 2018, leistete er seine 300. Spende und wurde dafür geehrt.
„Als ich Anfang 20 war, erzählte mir ein Kommilitone von der Möglichkeit, im UKR Thrombozyten zu spenden, und ich nutzte damals die Gelegenheit. Mit einer Spende kann ich anderen Menschen in nur 45 bis 70 Minuten langfristig dabei helfen, gesund zu werden“, sagt Andreas Mosner. Von der ersten bis zur dreihundertsten Spende sind nun 18 Jahre vergangen, in denen der heute 40-Jährige regelmäßig die Transfusionsmedizin des Universitätsklinikums Regensburg besucht hat. Etwa jede dritte Woche leistet der Regensburger hier eine Doppelspende. Seine Blutwerte erlauben diese Form der Spende, aus der zwei unterschiedliche Thrombozytenkonzentrate gewonnen werden können. Für sein Engagement wurde er bei seinem heutigen Termin vom Team der Transfusionsmedizin mit einer Urkunde und einem Einkaufsgutschein überrascht.
„Familiäre Strukturen machen das Spenden angenehm“
Seine Studienzeit hat er hinter sich gelassen, seine Spendenfreudigkeit nicht. Das liege nicht zuletzt an der familiären Umgebung im Bereich Blutspende, erklärt er. „Man kennt sich nach so vielen Jahren einfach. Die Atmosphäre ist immer so freundlich, dass ich jedes Mal wieder gerne ins UKR komme“, so Mosner weiter.
Seinen Einsatz schätzt auch PD Dr. Norbert Ahrens, Leiter der Transfusionsmedizin im Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin des UKR: „Viele schwerkranke und verletzte Menschen sind auf Blutspenden angewiesen. Wir benötigen sie für Operationen genauso wie zur Therapieunterstützung. Es macht mich sehr stolz, dass uns jemand so lange Treue schenkt und seine Mitmenschen im Kampf gegen eine Krankheit unterstützt. Mit dieser guten Tat übernimmt ein Spender gesellschaftliche Verantwortung.“
Apheresespende am UKR
Andreas Mosner spendet Blutplättchen, sogenannte Thrombozyten, die vor allem bei der Therapie von Leukämiepatienten, aber auch bei Organtransplantationen und Operationen notwendig sind. „Das Besondere bei einer Spende am UKR ist, dass mein Blut direkt den Patienten hier vor Ort zugute kommt“, freut sich der Jubiläumsspender.
In der Transfusionsmedizin des Universitätsklinikums wird die sogenannte Apheresespende, auch Blutzellspende genannt, durchgeführt. Hierbei werden nur bestimmte Blutbestandteile entnommen, während die nicht benötigten wieder in den Blutkreislauf des Spenders wandern. Neben Blutplättchen kann man dabei auch weiße und rote Blutkörperchen spenden. Dieses Verfahren ist besonders schonend für den Blutspender und ermöglicht eine schnelle Verarbeitung der Blutprodukte.
Im UKR werden jeden Monat bis zu 3.000 Blutprodukte transfundiert. Neben den Bluttransfusionen, die verletzten Menschen verabreicht werden, geht ein großer Teil der Blutspenden an Krebspatienten. Leukämie- oder Lymphom-Patienten benötigen täglich Thrombozyten-Konzentrate, um die herabgesetzte Blutgerinnung durch die Chemotherapie auszugleichen. Weiße Blutkörperchen, sogenannte Leukozyten, werden außerdem gegen lebensgefährliche Infektionen während einer Chemotherapie oder Stammzell-transplantationen eingesetzt. Auch zahlreiche Blutstammzellspenden finden am UKR statt.
Neuss - Veröffentlicht von myconvento.com