Anlässlich der Deutschen Hormonwoche lädt die Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I des Universitätsklinikums Regenburg (UKR) am 22. September 2018 zum 3. Deutschen Hormontag ein. Experten verschiedener Fachgebiete informieren hier über hormonelle Störungen und ihre Behandlungsmöglichkeiten.
Wenn eine bedeutende Nachricht falsch übermittelt wird, kann das schwerwiegende Folgen haben. Was für Beruf und Privatleben gilt, ist in unserem Körper nicht anders: Hormone nehmen als wichtige Botenstoffe großen Einfluss unter anderem auf Kreislauf, Stoffwechsel, Blutzucker, Wachstum, Fruchtbarkeit und seelisches Wohlbefinden. Fehlfunktionen in der Hormonsteuerung können verschiedenste endokrinologische Krankheitsbilder hervorrufen. Der 3. Hormontag der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I des Universitätsklinikums Regenburg informiert am 22. September 2018 im Großen Hörsaal (Haupteingang, 1. OG) von 10:00 – 13:00 Uhr Interessierte, Patienten und Angehörige über das Hormonsystem, mögliche Störungen und entsprechende Behandlungsangebote in der Region. Die Teilnahme am Hormontag ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht nötig. Die Veranstaltung findet anlässlich der 3. Deutschen Hormonwoche statt, die von der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) ins Leben gerufen wurde.
„Wer unter Diabetes, Bluthochdruck, Osteoporose oder Übergewicht leidet, vermutet nur selten Hormone als Ursachen dieser Erkrankungen. Am 3. Deutschen Hormontag wollen wir über das Hormonsystem und seinen Einfluss auf unsere Gesundheit aufklären und informieren, welche Möglichkeiten die moderne Medizin hier bietet“, lädt Professor Dr. Martina Müller-Schilling ins UKR ein. Die Direktorin der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I wird die Veranstaltung mit dem Vortrag „Hormongesteuert – unser Körper und seine Hormone“ eröffnen.
Experten informieren zum Einfluss der Hormone
Die meisten Hormone werden in der Hypophyse, also der Hirnanhangdrüse, produziert. Wenn diese Schaltzentrale aus dem Takt gerät, kann das Veränderungen des Erscheinungsbildes, Wachstums- oder Fruchtbarkeitsstörungen nach sich ziehen. Über Hypophysenerkrankungen informiert Dr. Tanja Bergmann, Oberärztin und fachliche Leitung der Endokrinologie der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I des UKR, in ihrem Vortrag. Oberarzt Dr. Lukas Moleda widmet sich der aktuell vieldiskutierten Frage, ob es sich beim Vitamin-D-Mangel um eine Krankheit oder um eine Modeerscheinung handelt. Vitamin D ist kein Vitamin im eigentlichen Sinne, sondern eine Hormonvorstufe, die vermehrt bei Sonneneinstrahlung produziert wird.
Dass die Hormone bei Frauen in der zweiten Lebenshälfte zu einschneidenden Veränderungen führen, ist unbestritten. Doch auch bei Männern ändert sich der Hormonhaushalt im zunehmenden Alter, was nicht ohne Folgen bleibt. Professor Dr. Maximilian Burger, Direktor der Klinik für Urologie des Caritas-Krankenhauses St. Josef in Regensburg, nimmt sich in seinem Vortrag dieses Themas an.
Zu den bekanntesten Hormonen gehört sicherlich Insulin. Es wird in der Bauchspeichdrüse gebildet und ist an der Regulation des Stoffwechsels beteiligt. Was passiert, wenn die Bauchspeicheldrüse krank ist, ist Inhalt des Vortrags von Oberärztin Dr. Sophie Schlosser. Tipps dafür, wie wir gesund leben und Diabetes vermeiden können, erhalten die Besucher des 3. Deutschen Hormontags von Fachärztin Dr. Melanie Kandulski. Lebensnotwendige Hormone werden auch in der Schilddrüse produziert. Eine weit verbreitete Erkrankung dieses schmetterlingsförmigen Organs sind Schilddrüsenknoten. Privatdozent Dr. Jirka Grosse, Oberarzt in der Abteilung für Nuklearmedizin, thematisiert in seinem Vortrag, wie diese im UKR diagnostiziert und therapiert werden. Die Referenten stehen während der kompletten Veranstaltung für persönliche Gespräche zur Verfügung.
Führungen und Möglichkeiten zum Dialog
Am 3. Deutschen Hormontag können die Besucher die Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I besichtigen und sich von Hormonexperten zu einer gesunden Ernährung beraten lassen. Zudem sind verschiedene Selbsthilfegruppen aus der Region vor Ort, um Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Mitarbeiter des Pflegedienstes informieren an einem Stand über ihren Beruf. „Aufgrund der großen Nachfrage in den vergangenen beiden Jahren möchten wir auch 2018 für hormonell bedingte Erkrankungen sensibilisieren. Auch wer nicht direkt betroffen ist, erhält hier viele wichtige Impulse, die er zum Beispiel an Angehörige weitergeben kann, die an Diabetes oder Bluthochdruck leiden. Wir haben für jeden ein offenes Ohr!“, freut sich Dr. Tanja Bergmann auf den 22. September.
Neuss - Veröffentlicht von myconvento.com