…gibt es zum Spannungsbogen auch noch ein gutes Glas Wein dazu. Mehr als 300 Gäste testen die prickelnden Vorzüge einer Krimilesung mit Weinverkostung am Donnerstag, dem 15. November 2018, im Universitätsklinikum Regensburg (UKR). Dabei räumen Autor und Winzer Dr. Andreas Wagner sowie Pathologe Professor Dr. Christoph Brochhausen-Delius mit gängigen Klischees auf.
Während sich draußen der kalte Herbstnebel langsam über die Gebäude des Universitätsklinikums Regensburg legt, die frühe vorwinterliche Dunkelheit den Hügel außerhalb der Stadt Regensburg umhüllt, klirren im Hörsaal A2 die Weingläser. Spannung macht sich im Publikum breit, das Licht wird gedimmt. Die Stimmen werden leiser, verstummen zuletzt. Dr. Andreas Wagner, Winzer und Autor in einer Person, macht sich für seinen Auftritt bereit.
Bei einer vom Institut für Pathologie der Universität Regensburg und der Kulturstation des UKR organisierten Krimilesung berichtet er über mysteriöse Ereignisse im beschaulichen rheinhessischen Weinbaugebiet. Der passende Wein aus dieser Gegend darf dabei natürlich auch nicht fehlen. Mit dem Glas in der Hand, lauschen die Zuhörer den plastischen Schilderungen von Leichen und Tatorten. Bei der Lösung kniffeliger Mordfälle unterstützt im Krimi der Pathologe, in der Realität sieht dessen Arbeit jedoch anders aus.
„Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass sich Pathologen nur mit Leichen beschäftigen. Die Obduktion von Leichen ist zwar auch Teil der Pathologie, gehört aber hauptsächlich in den Aufgabenbereich der Rechtsmediziner. Wir arbeiten dagegen für die Lebenden, wir stellen die endgültigen Diagnosen und zeigen dadurch die besten Therapiemöglichkeiten auf “, erklärt Prof. Dr. Christoph Brochhausen-Delius, stellvertretender Direktor des Instituts für Pathologie der Universität Regensburg dem Publikum in den Blöcken zwischen den Lesungen.
Gemeinsam mit dem Autor gibt er spannende Einblicke in seinen Berufsalltag. „Ein Krimi, ein guter Jahrgang und noch mehr Aufklärung erwartet die Gäste an so einem Abend. Die Veranstaltung ‚PATHO-LOGISCH! Wenn Medizin zum Krimi wird…‘ ist eine hervorragende Gelegenheit, Menschen und Themenbereiche zusammenzubringen, ohne dabei Tatsachen zu verdrehen“, betont Brochhausen.
Vom Winzersterben und dem Tod eines Saisonarbeiters
Der von der Mainzer Polizei vermutete Gärunfall eines polnischen Saisonarbeiters lässt so manch einem im Hörsaal den kalten Schauer über den Rücken laufen. Sein grausamer Tod aus Wagners Krimidebüt „Herbstblut“ ist nur einer der drei Fälle, die den Abend begleiten.
Das Licht der Leselampe auf Andreas Wagners Pult sorgt für die richtige Atmosphäre im Hörsaal. Die Mischung aus realen Todesfällen und fiktiven Schauergeschichten kommt beim Publikum an.
Mit zwei weiteren Weinen folgen anschließend noch die restlichen Kostproben der literarischen Kunst des Winzers Wagner sowie weitere Einblicke in die Pathologie, die das Publikum begeistern. „Ich bin wirklich großer Krimifan und mir war der Unterschied zwischen Rechtsmediziner und Pathologe bisher trotzdem nicht bewusst. Künftig werde ich meine Lieblingsbücher wohl mit einem anderen Blick lesen“, sagt Annalena Kurz, die mit einer Freundin den Krimiabend am UKR besucht.
Die Waffen eines Pathologen
Das Hauptwerkzeug eines Pathologen ist nicht etwa das Skalpell zum Sezieren einer Leiche, sondern das Mikroskop, mit dem er im klinischen Alltag auf Spurensuche geht. Pathologie, das ist die Lehre der Krankheiten, die rund 1.400 Pathologen in Deutschland beschäftigt. Sie untersuchen Gewebe und Körperflüssigkeiten und stellen entscheidende Fragen für die Diagnostik und Entschlüsselung von Krankheiten sowie die Entwicklung neuer Therapieverfahren in allen klinischen Bereichen.
Daher erhalten die Zuhörer in der Pause sowie im Anschluss an die Veranstaltung die Möglichkeit, selbst einen Blick durch die „Alltagswaffe“ eines Pathologen zu werfen. Professor Brochhausen-Delius und sein Team stehen dabei für Fragen zur Verfügung und erläutern die farbigen, auf den ersten Blick wie kleine Kunstwerke wirkende, Gewebeproben. Denn eine jede von ihnen erzählt eine eigene Geschichte.
Autor und Winzer auf Umwegen
Dr. Andreas Wagner ist eigentlich Historiker, zum Winzer und Autor wurde er erst auf Umwegen. Das jahrhundertealte Familienweingut in der Nähe von Mainz ist heute nicht nur sein Lebensmittelpunkt, sondern auch Inspirationsquelle für neue Krimis.
„Die Ideen zu meinen Büchern kommen mir häufig bei der Arbeit zwischen den Weinreben. Wenn die Ernte vorbei ist, habe ich Zeit, diese umzusetzen. Die Idee hinter dieser Veranstaltung ist, den Lesern echte, aber genauso spannende Inhalte zu liefern“, so der Autor.
Neuss - Veröffentlicht von myconvento.com
Für die oben stehende Pressemitteilung sowie möglicher Mediadateien ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo rechts) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton und Informationsmaterialien. Die Convento GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die Convento GmbH gestattet.