Veröffentlicht am 19.09.2017   Oseon GmbH & Co. KG   DE

Mehrheit der jungen Wähler will digital abstimmen

• Aktuelle Umfrage zeigt: Digital Natives wollen auch bei Wahlen online angesprochen werden und abstimmen • Bundestagswahl-Hackathon vom 22. bis zum 24. September will neue Impulse für digitale Ideen und Services rund um die Wahl setzen

Ginge es nach den jungen Wählern, würden Wahlen in Deutschland künftig digital: 74 Prozent der 18- bis 34-Jährigen wollen laut einer aktuellen Umfrage digital ihre Stimme abgeben. 51 Prozent würden eher wählen, wenn sie dies überall könnten. Auch informieren wollen sie sich vor allem online und über Social Media.

Köln, 19. September 2017 – Die Digitalisierung hat fast alle Lebensbereiche erfasst, auch den Wahlkampf. Doch der Wahlprozess bleibt analog wie eh und je. Ginge es nach den jungen Wählern, würde sich dies bald ändern. Eine aktuelle Umfrage des hack.institute ergab: Fast drei Viertel (74 Prozent) der 18 bis 34-Jährigen wünschen sich E-Wahlen, wie sie etwa in Estland praktiziert werden, auch in Deutschland. Auch könnten von der digitalen Stimmabgabe positive Impulse auf die Wahlbeteiligung ausgehen. Ideen für die Digitalisierung politischer Wahlen werden im Rahmen eines Bundestagswahl-Hackathons vom 22. bis zum 24. September erarbeitet.

Die junge Generation informiert sich über die Bundestagswahl bereits überwiegend online: Nach dem Fernsehen (68 Prozent) sind Online-Medien (60 Prozent) unter den Befragten die zweitbeliebteste Quelle für Informationen zur Wahl. Mehr als jeder Vierte (26 Prozent) liest zudem politische Nachrichten auf Social Media wie Facebook, Twitter oder YouTube – mehr als gedruckte Zeitschriften, Magazine und Wochenzeitungen (17 Prozent). Für die überwiegende Mehrheit der Digital Natives bieten Online-Informationen Orientierung. 69 Prozent fühlen sich dadurch besser auf die Wahl vorbereitet. Außerdem finden drei von fünf Befragten (61 Prozent), dass interaktive Online-Tools wie der Wahl-O-Mat den Spaß an der Demokratie erhöhen.

Jeder Zweite möchte per Email oder App wählen, Bewusstsein für Sicherheitsrisiken ist hoch

Der Hang zu Online hört bei der Informationssuche aber nicht auf. Auch der Wahlprozess sollte nach Ansicht der jungen Wähler digitalisiert werden. Drei von vier Befragten (74 Prozent) würden es begrüßen, wenn Deutschland nach estnischem Vorbild die Stimmabgabe per Internet einführen würde. 63 Prozent würden sich die Wahlunterlagen gern digital zuschicken lassen. Jeweils 46 Prozent möchten per Email oder App ihre Stimme abgeben, 29 Prozent per SMS und 22 Prozent per Messenger. Mehr als drei Viertel (77 Prozent) sehen in der E-Wahl zudem das Potenzial, die Wahlbeteiligung zu erhöhen. Auch bei ihnen selbst: 51 Prozent würden eher wählen, wenn sie dies überall tun könnten, etwa in ihrem Wohnzimmer oder einem Café. Immerhin 28 Prozent geben an, dass der Gang ins Wahllokal sie daran hindert, ihre Stimme abzugeben.

Das Interesse an digitalen Wahlen ist je nach Region und Geschlecht unterschiedlich ausgeprägt: Während vier von fünf Frauen (80 Prozent) offen für eine Online-Stimmabgabe sind, wünschen sich dies nur 68 Prozent der Männer. Regional sind vor allem Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein mit 79 Prozent Zustimmung ganz vorne. Am geringsten ausgeprägt ist das Interesse an der digitalen Stimmabgabe in Sachsen und Thüringen mit 67 Prozent.
Dennoch ist sich die große Mehrheit bei allem Enthusiasmus auch der Risiken von E-Wahlen bewusst: 60 Prozent haben Angst vor Wahlbetrug, etwa durch Hacking, und 61 Prozent halten Stimmzettel aus Papier für sicherer als Wahlcomputer.

Online-Tools fördern Spaß an und Auseinandersetzung mit der Demokratie

Dass Digitalisierung und Wahlen zusammenpassen, zeigt Estland schon seit über zehn Jahren. Online-Tools, die junge Wähler in ihrer Lebenswelt ansprechen und zielgruppengerecht informieren, können das Interesse an Wahlen erhöhen und die Demokratie beleben. „Tools wie der Wahllokalfinder oder der alternative Wahl-O-Mat nutzen frei verfügbare Daten, um Bürgern relevante Informationen rund um die Wahl zur Verfügung zu stellen,“ sagt Jan Kus, Geschäftsführer des hack.institute. „Mehr Ideen für spannende Anwendungen wollen wir am Wahlwochenende beim Bundestagswahl-Hackathon in Köln zusammen mit der Community erarbeiten. Einen Vorgeschmack, wie viele kreative Ideen rund um die Wahl entstehen können, haben wir im Juli beim Wahlsalon in Köln gesehen. Nützliches wie ein Chatbot oder eine Wahlprogramm-App wie auch Humorvolles wie ein analoges Twitter-Dashboard – hier ging es um Spaß, Austausch und die gemeinsame Auseinandersetzung mit Demokratie.“

„Die Initiativen und Projekte, die jetzt zur Wahl entstehen, zeigen auf, wie digitale Tools und die Netz-Öffentlichkeit rund um die Wahl genutzt werden können“, fügt Fiona Krakenbürger hinzu, Projektleiterin bei der Open Knowledge Foundation, Partner des Bundestagswahl-Hackathon. „Sie machen Demokratie greifbarer und verständlich, bereiten Inhalte auf und nutzen Daten, um Bürgerinnen und Bürger besser zu informieren. Ich bin gespannt darauf, welche weiteren Kollaborationen und Projekte aus dem Bundestagswahl-Hackathon heraus entstehen!“

Jungwähler wünschen sich Kommunikation auf Augenhöhe, vor allem in Social Media

Für politische Akteure bietet die Digitalisierung vielfältige Chancen, mit jungen Wählern in den Dialog zu treten. 52 Prozent der Befragten finden es sympathisch, wenn Parteien und Politiker in den Social Media vertreten sind, 47 Prozent finden es auch vertrauensfördernd. Für 43 Prozent ist es ein Zeichen von Bürgernähe. Ein großer Teil würde gerne über Social Media den direkten Austausch mit Politikern suchen: 43 Prozent der Befragten würden gern über Facebook Fragen an Politiker stellen, 40 Prozent über WhatsApp und 33 Prozent über Twitter.

Noch ist aber viel Luft nach oben: Nur 29 Prozent folgen den für sie wichtigen Politikern auf Social Media. Zudem fühlen sich nur 39 Prozent von den Online-Angeboten der Parteien – Website und Social-Media-Kanäle – auf Augenhöhe angesprochen. Auch darum ist für drei Viertel (75 Prozent) Offline nach wie vor wichtiger als Online, wenn es um den politischen Dialog geht.

Wahldaten Hackathon: offene Daten für kreative Ideen und nützliche Services

Am Wahlwochenende, vom 22. bis zum 24. September, lädt das hack.institute Programmierer, Designer, Kreative und alle anderen Interessierten zum Bundestagswahl-Hackathon nach Köln. Bei der Veranstaltung greifen die Teilnehmer auf frei verfügbare Daten zur Bundestagswahl zurück, um Ideen und Projekte zu entwickeln. Ziel ist es, daraus nützliche und informative Werkzeuge und Services für die Bevölkerung entstehen zu lassen. Partner des Bundestagswahl-Hackathons sind die Open Knowledge Foundation und die Stadt Köln. Mehr Informationen und Anmeldung zum Hackathon unter http://hack.institute/de/bundestagswahl-hackathon/.

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Über hack.institute

hack.institute plant und realisiert Hackathons, Workshops und Innovation Camps für Unternehmen, die sich die Innovationsfreude der digitalen Community zu Nutze machen wollen.

Auf den kreativen, individuell gestalteten Events kommen Entwickler, Designer und Berater zusammen, um kurzfristig neue Strategie- und Produktideen für Firmen aus den verschiedensten Branchen zu entwickeln – egal ob Finanzsektor, E-Commerce oder die Automobilindustrie. Das derzeit zehnköpfige Team von hack.institute zählt renommierte Marken wie die Deutsche Postbank, Bosch, bofrost* und Gothaer zu seinen Kunden. 

hack.institute wurde 2014 gegründet und hat seinen Sitz in Köln. Weitere Informationen finden Sie unter www.hack.institute.


Pressekontakt

Nicole Dau
Oseon
040-22 81 700-14
hack.institute@oseon.com

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