Bonn / Berlin, 29.10.2018. Die Welthungerhilfe begrüßt den verstärkten Fokus der Bundesregierung auf Afrika anlässlich des morgigen G20 Investitionsgipfels in Berlin. Das Treffen der Bundesregierung mit Staats- und Regierungschefs aus elf afrikanischen Staaten und Vertretern der Privatwirtschaft soll Investitionen auf dem afrikanischen Kontinent fördern. Die Welthungerhilfe mahnt gleichzeitig, dass Investitionen nicht zwangsläufig zu Wachstum führen, das die Ärmsten miteinschließt und damit den Hunger und die Armut bekämpft. Zudem brauchen die afrikanischen Märkte einen temporären Schutz etwa durch Zölle, um nicht durch europäische Importe behindert zu werden. „Erfolgreiche Investitionsprojekte müssen Arbeitsplätze vor Ort schaffen, indem auch stärker in die afrikanischen Verarbeitun...
Pressemitteilung | Welthunger-Index 2018 | Erfolge in der Hungerbekämpfung gefährdet
Welthunger-Index 2018: Erfolge in der Hungerbekämpfung gefährdet - Deutsche Bevölkerung will stärkeres Engagement
Bonn / Berlin, 11. Oktober 2018. Weltweit wurden bei der Bekämpfung des Hungers seit der Jahrtausendwende große Fortschritte erzielt. Dies zeigt der neue Welthunger-Index, der die Ernährungslage in 119 Ländern berechnet. Die Index-Werte zur Hungersituation sind weltweit seit dem Jahr 2000 um 28% gefallen und auch die Kindersterblichkeit hat sich im gleichen Zeitraum halbiert. Die jüngst gestiegene Zahl der Hungernden von 821 Millionen Menschen zeigt jedoch, dass der Trend aktuell in die falsche Richtung geht. Wenn das Tempo bei der Bekämpfung des Hungers gleichbleibt, wird es 50 Ländern nicht gelingen den Hunger bis 2030 abzuschaffen. Deshalb müssen die Anstrengungen im Kampf gegen den Hunger verstärkt werden - auch in Deutschland.
"Die Welthungerhilfe hat eine aktuelle Umfrage von Infratest dimap durchführen lassen. Sie zeigt eindeutig, dass 90% der Bundesbürger die Bekämpfung des Hungers wichtig oder sehr wichtig ist. 84% halten es zudem für wichtig oder sehr wichtig, dass Entwicklungshilfe geleistet wird. Bei den Wählerinnen und Wählern der Großen Koalition sind es über 90%. Das ist ein klarer politischer Auftrag. Kriegerische Auseinandersetzungen, Konflikte und die Folgen des Klimawandels führen zu Flucht, Vertreibung und Hunger. Wir brauchen dauerhafte politische Lösungen für die weltweiten Konflikte, um den Hunger endgültig zu besiegen", betont Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe.
Der Bericht 2018 zeigt auf, dass Hunger sowohl Ursache als auch Folge von Flucht und Vertreibung ist. In Ländern mit bewaffneten Konflikten ist der Hunger doppelt so hoch wie im Rest der Welt. Mehr als 68 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht, so viele wie nie zuvor. "Die Mehrzahl der Flüchtlinge bleibt in ihrer Heimatregion und braucht dort auch Unterstützung. Diese selbst oft armen Aufnahmeländer benötigen mehr Hilfe. Für die Geflüchteten ist nicht nur die Grundversorgung wichtig, sondern auch die Möglichkeit, dass sie Zugang zu Beschäftigung und Bildung bekommen. Humanitäre Hilfe allein reicht nicht aus", sagt Bärbel Dieckmann.
Angola, Ruanda, Äthiopien und Myanmar gehören 2018 zu den Vorreitern mit einer Verbesserung des WHI-Wertes um mehr als 45 Prozent. Dagegen gibt es in 16 Ländern mit einer ernsten Ernährungslage keine Verbesserungen oder sogar Rückschritte. Die höchsten Hungerwerte gibt es weiterhin in Afrika südlich der Sahara und die Zentralafrikanische Republik bleibt Schlusslicht.
Den Welthunger-Index 2018 und weiteres Pressematerial finden Sie unter: www.welthunger-index.de und www.welthungerhilfe.de/presse/ oder folgen Sie dem #GHI2018
Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland; politisch und konfessionell unabhängig. Sie kämpft für "Zero Hunger bis 2030". Seit ihrer Gründung wurden mehr als 8.900 Auslandsprojekte in 70 Ländern mit 3,53 Milliarden Euro gefördert. Die Welthungerhilfe arbeitet nach dem Grundprinzip der Hilfe zur Selbsthilfe: von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen.
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Neuss - Veröffentlicht von myconvento.com
Bonn / Berlin, 09.11.2018. Die Welthungerhilfe begrüßt ausdrücklich, dass die Regierungskoalition den Etat für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe erhöht hat. Entgegen der ursprünglichen Planung der Bundesregierung wurden zusätzlich 700 Millionen Euro für Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügung gestellt. Dies wurde gestern bei den Beratungen des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestags mit der Mehrheit von CDU/CSU und SPD beschlossen. „Das ist ein Schritt in die richtige Richtung und ein wichtiges Signal im Kampf gegen Hunger und Armut. Die globalen Herausforderungen unserer Zeit wie die Folgen des Klimawandels oder die wachsende soziale Ungleichheit können nur mit einer ausreichenden finanziellen Ausstattung bewältigt werden“, betont Bärbel Dieckmann, Präsid...
Aachen, Bad Honnef, Berlin, Bielefeld, Bonn, Gräfelfing, Hamburg, Hamm, Köln, Wuppertal, 19.11.2018 Heute entscheidet die Vollversammlung der Vereinten Nationen nach sechs Jahren der Beratung über die UN-Erklärung für die Rechte von Kleinbauern und -bäuerinnen und anderen Menschen, die in ländlichen Regionen arbeiten. Ein breites Bündnis von 15 zivilgesellschaftlichen Organisationen fordert die Bundesregierung dazu auf, für die Annahme der Erklärung zu stimmen. Die Erklärung stärkt die Rechte von besonders diskriminierten, ausgegrenzten und in ihrer Existenz bedrohten Gruppen auf dem Land, die einen Großteil der Welternährung sichern. Dazu erklärt Paula Gioia von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und der Europäischen Koordination von Via Campesina (ECVC) stellvertr...
Bonn, 29.11.2018. Nach Einschätzung der Welthungerhilfe verschlimmert sich die Lage der Menschen im Ostkongo dramatisch. In den dicht besiedelten Provinzen Nord-Kivu und Ituri gibt es den größten Ebola-Ausbruch in der Geschichte des Landes. Gleichzeitig finden schwere Kämpfe zwischen Rebellengruppen, der kongolesischen Armee und den UN Friedenstruppen statt, wobei vor allen Dingen die Rebellen mit äußerster Brutalität gegen die Zivilbevölkerung vorgehen. Im Vorfeld der für Dezember geplanten Präsidentschaftswahlen spitzt sich die ohnehin schon angespannte Lage weiter zu. Hunderttausende sind auf der Flucht und die Bauern können aus Angst vor Überfällen ihre Felder nicht mehr bestellen. Insgesamt sind in der Demokratischen Republik Kongo 13 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen...