Veröffentlicht am 27.04.2020   Initiative proDente e.V.   DE

Neue Leitlinien: Parodontitis vorbeugen

Die Parodontitis, umgangssprachlich auch Parodontose genannt, zählt zu den häufigsten chronischen Krankheiten weltweit. Neue Leitlinien unterstützen die Prävention der Parodontitis.

Etwa jeder zweite Erwachsene und fast zwei von drei jüngeren Senioren sind laut aktueller Deutscher Mundgesundheitsstudie (DMS V) von einer Parodontitis betroffen. Auslöser für die chronisch entzündliche Erkrankung ist der bakterielle Biofilm am Zahnfleischrand. Er entsteht durch bakterielle Zersetzung von Nahrungsresten, die auf den Zähnen, am Zahnfleischrand und im Zahnzwischenraum, verbleiben.

„Wird dieser nicht abspülbare Zahnbelag, auch als Plaque oder Biofilm bezeichnet, bei der täglichen Zahnreinigung nicht entfernt, kann sich zunächst eine Zahnfleischentzündung entwickeln, die mit Bluten, Rötung und/oder auch Schwellung einhergehen kann. Sie ist Grundlage für die Entstehung einer Parodontitis“, so Prof. Dr. Holger Jentsch, Universitätsklinikum Leipzig und Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie. Bei einer Parodontitis handelt es sich nicht nur um eine Entzündung des Zahnfleischs, sondern um eine Entzündung der tieferliegenden zahntragenden Gewebe. Sie geht mit dem Verlust von Knochen und einer eventuellen Zahnlockerung einher. Unbehandelt kann die Parodontitis also bis zum Zahnverlust führen. Sie verläuft jedoch bei jedem Mensch in unterschiedlicher Geschwindigkeit – manchmal auch mit Pausen.          

Parodontitis vorbeugen durch Beseitigen und Vermeiden von Zahnfleischentzündung – aktuelle Empfehlungen

Je weniger Zahnbelag anhaftet, desto niedriger ist das Risiko für eine Zahnfleischentzündung bzw. eine gegebenenfalls daraus entstehende Parodontitis. Aktuelle Leitlinien geben wissenschaftlich gestützte Empfehlungen für die individuelle Mundhygiene:

1.    Mit System putzen, um täglich alle Zahnflächen – auch die schwerer zu erreichenden – vollständig zu reinigen. Unabhängig von der verwendeten Zahnbürste mindestens zwei Minuten putzen.

2.    Elektrische Zahnbürsten verringern die Zahnfleischentzündung geringfügig besser als Handzahnbürsten.

3.    Täglich Zwischenraumbürsten benutzen. Sie mindern Zahnfleischentzündungen im Zahnzwischenraum am wirksamsten. Nur in Zwischenräumen, in denen dies nicht möglich ist, ist Zahnseide eine Alternative. Zahnbürsten allein können die Zahnzwischenräume nicht ausreichend säubern.

4.    Eine antibakterielle Mundspüllösung kann die individuelle Mundhygiene ergänzen.

Neuss - Veröffentlicht von myconvento.com

RS3232_diabetes_parodontitis-018-scr

Dateiname
RS3232_diabetes_parodontitis-018-scr.jpg
Größe
175.17 KB
Beschreibung
Copyright

Weiterführende Links

Weitere Meldungen

Zahnschmerzen machen keine Ferien: proDente Sprachführer hilft in sieben Sprachen

Wenn der Zahn pocht, ist der Urlaub schnell ruiniert. Der proDente Sprachführer unterstützt Patientinnen und Patienten dabei, ihre Beschwerden in der Zahnarztpraxis im Urlaubsland verständlich zu schildern. Als kompaktes Faltblatt passt der Sprachführer in jede Reiseapotheke. Zudem enthält er zahlreiche Tipps, um schmerzenden Zähnen im Urlaub vorzubeugen. Blick in den Sprachführer: https://www.prodente.de/media/broschueren/file/sprachfuehrer_komplett.pdf Zahnschmerzen im Ausland sind für viele Menschen mit Unsicherheit und Stress verbunden. Der proDente Sprachführer übersetzt das Wichtigste in sieben Sprachen gängiger Reiseziele. So können sich Betroffene klar und verständlich mitteilen. Das erleichtert den Besuch bei der Zahnärztin oder dem Zahnarzt im Urlaubsland. Vorsorge senkt...

MIH endlich behandelbar?

Mehr als jedes siebte Kind in Deutschland ist im Alter von zwölf Jahren von einer Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH), umgangssprachlich auch Kreidezähne genannt, betroffen. Das zeigen Daten der aktuellen Deutschen Mundgesundheitsstudie DMS 6, die kürzlich vorgestellt wurde. Die ersten bleibenden Backenzähne sowie möglicherweise Frontzähne der Kinder haben weiße, gelbliche oder braune Flecken, können schmerzempfindlich sein und bröckeln. Denn der Zahnschmelz ist nicht ausreichend mineralisiert. Die Erkrankung ist in der Bevölkerung jedoch noch recht unbekannt. Anlässlich des Internationalen Kindertags am 1.6. rät die Initiative proDente e.V. Eltern daher, mit ihren Kindern regelmäßig zur Vorsorge in die Zahnarztpraxis zu gehen. So können Erkrankungen im Mund, wie z.B. eine MIH, früh...

Für die oben stehende Pressemitteilung sowie möglicher Mediadateien ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo rechts) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton und Informationsmaterialien. Die Convento GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die Convento GmbH gestattet.