Seit fast einem Jahr operieren die Wirbelsäulenspezialisten des Klinikums Niederlausitz in Lauchhammer. Nun können hier wieder mehr Patienten behandelt werden. Neuer Standort, modernste medizinische Ausstattung und ein eingespieltes Spezialisten-Team: Vor knapp einem Jahr ist die Klinik für Neurotraumatologie und Wirbelsäulenchirurgie des Klinikums Niederlausitz zwischen zwei Corona-Lockdowns von Senftenberg nach Lauchhammer gezogen. Während der Pandemie musste das Operationsprogramm eingeschränkt werden. Jetzt können verschobene Eingriffe endlich nachgeholt und neue Aufnahmen geplant werden. Zur großen Freude von Chefarzt Dr. Dietmar Salger: „Patienten, deren Wirbelsäulenerkrankung so schwerwiegend ist, dass eine Operation notwendig wird, können wir nun endlich wieder strukturiert stat...
Corona-Lage im Klinikum Niederlausitz spitzt sich zu
Senftenberg/Lauchhammer. Im Klinikum Niederlausitz bleibt die Zahl der Corona-Patienten konstant hoch und steigt die der Notfallpatienten ohne Corona. Seit dem 12. April werden wieder mehr geplante Eingriffe verschoben, um die Notfallversorgung absichern zu können. Das Krankenhaus stößt bei endlichen personellen Ressourcen immer wieder an seine Kapazitätsgrenze. Ein Rückgang der Corona-Fallzahlen ist für die Gesundheitsversorgung in der Region dringend notwendig.
Am Mittwoch, dem 12. April, wurde im Klinikum Niederlausitz die Umsetzung der nächsten Eskalationsstufe des Maßnahmenplans für die Bewältigung der dritten Corona-Welle angestoßen: Um die Patientenversorgung in den Pandemiebereichen und auch bei Nicht-Covid-Notfällen zu sichern, werden Stationen zusammengelegt und Operationen wo möglich verschoben. Das so freiwerdende qualifizierte medizinische und pflegerische Fachpersonal wird für die Versorgung schwerkranker und beatmungspflichtiger Patienten in den High-Care-Bereichen benötigt.
Behandlung von Nicht-Covid-Patienten wird immer dringlicher
Das Klinikum Niederlausitz bleibt in der Pandemie stark belastet. Die Covid-19-Patientenzahlen lagen in den vergangenen Monaten auf einem stabil hohen Niveau. Heute Morgen sind 22 Covid-19-Patienten im Klinikum Niederlausitz in Behandlung, von denen fünf eine intensivmedizinische Versorgung benötigen. Am 12. April wurde mit 27 Covid-19-Patienten der höchste Wert seit Anfang März erreicht. Der Zustand auch vieler Nicht-Covid-Patienten ist mittlerweile so dramatisch, dass es kaum noch Behandlungen gibt, die medizinisch vertretbar verschoben werden können, um die Betten in den Pandemiebereichen aufzustocken.
„Wir mobilisieren jetzt unsere letzten Kräfte in der Pandemiebewältigung. Wir handeln an der Obergrenze des medizinisch Verantwortbaren. Die Fallzahlen müssen runter, sonst ist unser Versorgungsauftrag in Gefahr. Das Personal hat einen monatelangen Corona-Marathon in den Knochen und keine Reserven mehr. Die psychische Belastung u.a. auch durch viele Sterbefälle ist enorm. Den Aussagen von Christian Karagiannidis, Leiter des Divi-Bettenregisters, zur Belastung der Intensivstationen in Deutschland, können wir uns nur anschließen – die Überlastung steht uns nicht bevor, sondern ist längst da“, äußert sich Geschäftsführer Tobias Vaasen zur aktuellen Lage.
Besonders belastet sind die High-Care-Bereiche, in denen auf der Intensiv- und Überwachungsstation schwerkranke Patienten behandelt werden. „Die Versorgung von Covid und Non-Covid-Patienten ist aktuell ein Spagat, bei dem das Bein der High-Care-Bereiche schon überdehnt ist“, beschreibt Dr. Volkmar Hanisch, Leiter des Zentrums für Intensiv- und Notfallmedizin des Klinikums Niederlausitz, die Situation.
Weniger Kontakte, mehr Impfen – damit die Betten nicht ausgehen
Der einzige und alternativlose Weg zur Rückkehr zu einer ausgewogenen Gesundheitsversorgung und zur Beendigung des Pandemie-Notbetriebs im Krankenhaus besteht aus Sicht der Corona-Einsatzleitung des Klinikums Niederlausitz aus drei Säulen: Impfen, Kontaktbeschränkungen sowie das strikte Einhalten der AHA-L-Regeln (Abstand halten, Hygiene beachten, im Alltag Maske tragen und Lüften).
Das Klinikum Niederlausitz betreibt in Senftenberg die Impfstelle des Landkreises Oberspreewald-Lausitz und hat allein vergangene Woche hier 1.600 Menschen aus der Region gegen Corona geimpft. Ab der kommenden Woche ist die Versorgung mit Impfstoff für die Impfstelle ungewiss. „Es braucht weniger Kontakte und mehr Impfungen, damit uns die Betten nicht ausgehen!“, appelliert Tobias Vaasen.
Neuss - Veröffentlicht von myconvento.com
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- Klinikum Niederlausitz bündelt Personal für die Pandemiestationen.
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- F. Hammerschmidt
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Sana Kliniken Niederlausitz
Unter dem Dach der Sana Kliniken Niederlausitz vereinen sich 14 Kliniken und 3 Institute an den Krankenhaus-standorten Lauchhammer und Senftenberg. Mit 542 stationären Betten und 74 tagesklinischen Behandlungsplät-zen sind die Sana Kliniken Niederlausitz das größte Krankenhaus der Regelversorgung in Südbrandenburg und bieten ein breites Leistungsspektrum. 1.200 Mitarbeitende sichern auf höchstem medizinischem und pflegeri-schem Niveau die kompetente Versorgung von jährlich mehr als 22.000 stationären und 32.000 ambulanten Patienten. Mit hoher Fachkompetenz, aktuellem Wissen, ausgesprochener Patientenorientierung und modernster Medizintechnik sind unsere Kolleginnen und Kollegen rund um die Uhr für Patienten im Einsatz, die unsere Hilfe benötigen. Die Sana Kliniken Niederlausitz sind akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB) und leisten gemeinsam mit der Sana Campusschule Niederlausitz einen wichtigen Anteil an der langfristigen und hochwertigen Ausbildung junger Ärzte und Pflegekräfte.
Wechsel: Neue Ärztlichen Direktoren im Klinikum Niederlausitz
Senftenberg/Lauchhammer. Seit dem 3. Mai hat das Klinikum Niederlausitz mit Dr. med. Thomas Buthut und Dr. med. Volkmar Hanisch zwei neue Ärztliche Direktoren. Dr. Buthut und Dr. Hanisch folgen auf Prof. Dr. Markus Reckhardt und Dr. Hartmut Husstedt. Die Ärztlichen Direktoren sind als Teil der Klinikleitung des Klinikums Niederlausitz zuständig für übergreifende medizinische Aufgaben. Dr. Thomas Buthut ist seit 2014 Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Krankenhaus Lauchhammer und Leiter des Instituts für Krankenhaushygiene im Klinikum Niederlausitz und gehört der Antibiotic Stewardchip-Kommission des Hauses an. Dr. Buthut hat in der Corona-Pandemie entscheidend an Hygiene, Test- und Impfstrategie des Klinikums Niederlausitz mitgewirkt. Auch dank seines Engagements b...
Zum Vatertag: Papa sein, von Anfang an
Es ist keine leichte Aufgabe für Männer, die Partnerin durch Schwangerschaft und Geburt zu begleiten. Schwangere brauchen Unterstützung in dieser emotionalen Zeit der Gefühlsachterbahn. Darüber hinaus durchleben Männer selbst viele Veränderungen, wenn sie zum ersten Mal Vater werden. Oft sind es auch ganz unterschiedliche Themen, die Männer und Frauen in der Schwangerschaft und der Zeit danach beschäftigen. Das Niederlausitzer Netzwerk Gesunde Kinder bietet spezielle Online-Geburtsvorbereitungskurse für werdende Väter an. Wie sich Männer auf die Geburt des eigenen Kindes vorbereiten können, weiß Andreas Gerts von wortraum, qualifizierter Elternkursleiter und selbst Vater von drei Kindern in einer Patch-Work-Familie. Er ist Kooperationspartner des Niederlausitzer Netzwerks Gesunde Kin...