Fettnäpfchen vermeiden lernen
Loh Academy vermittelt Interkulturelle Kompetenz
Wer sich beim Geschäftsessen mit seinen chinesischen Partnern seine Nase in ein Taschentuch schneuzt, der hat eigentlich schon verloren. „In China gilt das als ausgesprochen unhygienisch und unhöflich“, erläutert Professor Dr. Hermann Siebdrat. „Wenn man dann noch in ein paar andere Fettnäpfen tritt, ist ein konstruktives Gespräch kaum noch möglich.“ Siebdrat muss es wissen: Der Professor für Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule Köln ist zugleich Honorarprofessor am Jiansu College of Information Technology in Wuxi, China. Als Experte für fernöstliche Kultur berät und unterstützt er seit 2004 eine Vielzahl von Unternehmen hinsichtlich eines Engagements im asiatischen Raum.
In der Unternehmenszentrale von Rittal in Herborn referierte Siebdrat jetzt vor rund 80 StudiumPlus-Studenten und weiteren Mitarbeitern über interkulturelle Erfahrungen in Asien und wie man für Europäer allgegenwärtige Fettnäpfchen vermeiden kann. Dank seiner mehr als 80 Reisen in asiatische Länder konnte Siebdrat auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen und seinen Vortrag mit zahl- und lehrreichen Anekdoten über kulturelle Missverständnisse würzen.
„Für mich war das eine sehr interessante und aufschlussreiche Einführung“, sagt Jacquelin Hansel. Die 19-jährige Gießenerin studiert im zweiten Semester Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Elektrotechnik. Für ihr StudiumPlus wählte sie ganz bewusst Rittal als Unternehmen. „Ich finde die internationale Ausrichtung von Rittal spannend und würde auch gerne während meines Studiums einen Auslandsaufenthalt machen.“
Da ist Frank Schmidt schon einen Schritt weiter: Er hat sein StudiumPlus schon absolviert und ist nun Länderreferent für die asiatischen Märkte. Vor kurzem war er zum ersten Mal in Indien und traf dort seine indischen Rittal Kollegen, mit denen er täglich telefoniert oder E-Mails schreibt. „Für mich war es ein faszinierendes Erlebnis, eine so vollkommen andere Kultur zu erleben.“ Vorträge wie der von Professor Siebdrat sind für ihn daher sehr hilfreich, sich auf zum Teil sehr fremde Kulturen einzustellen.
Was macht die asiatische Kultur aus? Wie verhält man sich in Meetings? Vor welchen Herausforderungen stehen die chinesische Wirtschaft und Gesellschaft? Diese Fragen lockten neben den Studenten auch zahlreiche erfahrene Mitarbeiter und Manager in das Seminar, um sich vom Experten Siebdrat noch den ein oder anderen Tipp für den korrekten und konstruktiven Umgang mit asiatischen Kollegen und Geschäftspartner geben zu lassen.
Seminare und Workshops auch für Außenstehende
„Die Friedhelm Loh Group ist ausgesprochen international ausgerichtet, mehr als die Hälfte der weltweit über 11.500 Mitarbeiter arbeiten außerhalb von Deutschland“, erläutert Daniel Wirth von der Loh Academy, die das Seminar veranstaltet hat. Deshalb bietet die zur Friedhelm Loh Group gehörende Weiterbildungseinrichtung eine Vielzahl an Seminaren und Workshops zum Thema Interkulturelle Kompetenz an, die auch Nichtmitarbeitern der Unternehmensgruppe offenstehen. Dazu gehören aktuell etwa Seminare wie der bewährte Auslands-Knigge, ein interkulturelles Training mit Schwerpunkt China, Sicherheit bei Auslandseinsätzen und natürlich ein großes Angebot an Sprachkursen mit einem Schwerpunkt auf Wirtschaftsenglisch. „Für Rittal und die anderen Unternehmen der Friedhelm Loh Group wird das Ausland in den nächsten Jahren noch wichtiger werden“, erklärt Wirth. „Die Loh Academy möchte daher unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, aber auch externen Interessenten vermitteln, wie sie sich in anderen Kulturen bewegen und vor allem lernen, Fettnäpfchen zu vermeiden.“
Neuss - Veröffentlicht von myconvento.com
Die weltweit erfolgreiche Friedhelm Loh Group (F.L.G.) erfindet, entwickelt und produziert maßgeschneiderte Produkte und Systemlösungen. Das Leistungsspektrum reicht vom weltweit führenden Systemanbieter für Schaltschränke, Stromverteilung, Klimatisierung und IT-Infrastruktur über Europas Nummer 1 bei Softwarelösungen für den Maschinen- und Anlagenbau sowie die Industrie (Rittal International) bis hin zur durchgängigen Fertigungskompetenz mit den modernen Materialien Stahl, Aluminium und Kunststoff (Lometal International). Das Familienunternehmen ist mit 15 Produktionsstätten, über 65 internationalen Tochtergesellschaften und 40 Vertretungen weltweit präsent. Die inhabergeführte Friedhelm Loh Group beschäftigt über 11.500 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2013 einen Umsatz von rund 2,2 Milliarden Euro. Weitere Informationen unter www.friedhelm-loh-group.com.