Meldungen zur wirtschaftlichen Notsituation der großen Energieversorger dominierten im März das Ranking der viralsten Beiträge zum Thema Energiewende
Mit dem kostenlosen monatlichen Diskurs Themen-Monitor Energiewende informiert Diskurs Communication über die viralsten Beiträge zur Energiewende in den reichweitenstärksten relevanten Online-Medien. Das Research-Team von Diskurs Communication misst mit Hilfe des Diskurs Media Monitoring, wie oft Webseiten verlinkt oder kommentiert wurden und bestimmt so, wie relevant die Beiträge waren.
„Lasst die Stromkonzerne sterben“ fordert Nicolai Kwasniewski auf Spiegel Online. 557 Backlinks, 2838 Facebook-Empfehlungen und 228 Retweets deuten darauf hin, dass der Autor damit einen Nerv getroffen hat. Der Kommentar bezieht sich auf eine von Greenpeace in Auftrag gegebene Studie (siehe viertplatzierte Meldung), die die Gründe für die wirtschaftliche Notlage der großen Energieversorger nicht in den politischen Entscheidungen für Atomausstieg und Energiewende, sondern in jahrzehntelangem Missmanagement sieht. So hätten die Konzerne auf Veränderungen des Energiemarktes zu spät reagiert und seien somit für ihre Probleme selbst verantwortlich.
Unabhängig von den genauen Gründen, wird die ernste Lage der Energieriesen in weiteren Meldungen deutlich. Während E.on. aufgrund des Konzernumbaus einen Rekordverlust von über drei Milliarden Euro einfährt, beklagt RWE die „dramatische Lage klassischer Kraftwerke“, mit denen man aufgrund der staatlichen Ökostrom-Förderung keinen Gewinn mehr erwirtschaften könne. Dass ein erst wenige Jahre altes, hochmodernes Gaskraftwerk wie das in Irsching, wegen fehlender Profitabilität stillgelegt werden soll, sorgt auch im Netz für Unverständnis. Die Meldung erreicht den zweiten Platz im Viralitäts-Ranking.
Unterdessen meldet das Handelsblatt, dass die juristische Auseinandersetzung zwischen Vattenfall und dem Bund, den Steuerzahler bereits 4,1 Millionen Euro gekostet hat. Der Energiekonzern klagt gegen den Atomausstieg und fordert 4,7 Milliarden Euro Schadenersatz. Für Aufsehen sorgte zudem eine Meldung von Spiegel Online, nach der Bundeswirtschaftsminister Gabriel plant, zwei weitere Industriebranchen von der Zahlung der EEG-Umlage zu befreien. Die damit verbundene weitere Verschiebung der Kosten der Energiewende, in Richtung Privathaushalte und mittelständische Unternehmen, stößt auf Kritik. Das sorgt für Platz 3 in puncto Viralität. Trotz aller Anstrengungen scheint die Energiewende in Deutschland dabei langsamer voranzukommen, als in anderen EU-Ländern. Wie Zeit Online berichtet, hat sich der Anteil erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch seit 2010 im EU-Schnitt um 2,5 Prozent erhöht. In Deutschland lag der Anstieg im gleichen Zeitraum nur bei 2 Prozentpunkten.
Zur Methodik
Der Viralitäts-Score
Der Algorithmus ermöglicht es, in einer großen Menge unstrukturierter Daten, zusammengehörige Nachrichten zu identifizieren und zu visualisieren. Dabei werden Querverweise, also Verlinkungen, zwischen Nachrichten gemessen, visualisiert und als Viralitäts-Score in unserem Media Monitoring Tool dargestellt.
Der Wert hilft bei großen Treffermengen zu qualifizieren, welche thematisch relevanten Äußerungen den höchsten Einfluss haben. Je interessanter eine Nachricht ist, desto mehr wird sie geteilt und verlinkt. Sie bekommt dadurch eine hohe Viralität und ist wiederum relevant für eine Auswertung.
Neuss - Veröffentlicht von myconvento.com
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Krise der Stromgiganten beschäftigt Netzgemeinde
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