Veröffentlicht am 07.06.2017   Diskurs Communication GmbH   DE

Energiepreise im Mai wieder leicht gefallen

ISPEX: Energiepreise sind immer noch höher als im Vorjahresmonat

Bayreuth. Im Mai dieses Jahres mussten sich Industrie- und Gewerbekunden mit höheren Preisen als im Mai 2016 abfinden. Sowohl im Gas- als auch im Strombereich boten die Energielieferanten im Vorjahreszeitraum durchschnittlich günstigere Konditionen an. Im Vergleich zum April waren die Preise im Mai jedoch etwas niedriger. Die Energiepreise entwickeln sich gerade allerdings in unterschiedliche Richtungen: Die Gaspreise fallen, die Strompreise an den Großhandelsplätzen steigen seit Mitte Mai. Zu diesem Ergebnis kommen die Experten der ISPEX AG bei ihrer Analyse für den ISPEX Energiepreisindex für den Monat Mai.

ISPEX-Energiepreisindex: Strompreise sanken Mitte des Monats leicht


Aufgrund der Anfang Mai gefallenen Börsenpreise bekamen Unternehmen zur Monatsmitte bessere Konditionen als noch im April. Im April lag der durchschnittliche Preis noch bei 3,30 Cent je Kilowattstunde, im Mai sank er auf 3,08 Cent. je Kilowattstunde.

Obwohl die Preise nachgaben, befinden sie sich immer noch über den Werten, die letztes Jahr bis September gehandelt wurden. Ab Oktober stiegen die Strompreise dann vor allem aufgrund der Erhöhung der Spotmarkt-Preise. In den ersten Monaten dieses Jahres reduzierten sich die Preise zwar wieder, pendelten sich aber insgesamt auf einem höheren Wert ein.

„Diese Entwicklung zeigt auch, dass bei der Beobachtung der Märkte, um besonders attraktive Einkaufszeitpunkte zu identifizieren, nicht mehr nur auf die altbekannten Kurse des Terminmarkts geachtet werden darf. Die Märkte müssen einer weitgreifenden Betrachtung unterzogen und Rückschlüsse abgeleitet werden, die auch zur individuellen Einkaufsstrategie passen“, empfiehlt Stefan Arnold, Vorstandsvorsitzender der ISPEX-AG. „Im Rahmen der Strategie ist eine Mischung aus Termin- und Spotmarkt heute für Großunternehmen gängig und sollte aus Gründen der Risikominimierung von jedem Unternehmen mit erhöhtem Energiebedarf in Betracht gezogen werden“, ergänzt der Energieexperte.

Seit Mitte Mai stützt die Kohle den Strompreis

Wie angenommen sank der Strompreis zu Monatsbeginn, zieht jedoch seit Mitte Mai wieder an. Dafür ist höchstwahrscheinlich der Kohlepreis verantwortlich, der zur Monatsmitte unerwartet anstieg und den Strompreis stützte. Es gibt Anzeichen, die ein Stagnieren oder sogar einen leichten Abwärtstrend des Kohlepreises erkennen lassen. Mit einem weiteren Anstieg ist nicht zu rechnen. Auch den höheren Strompreis schätzen die ISPEX-Experten nur als zeitlich begrenzt ein und erwarten wieder sinkende Preise. Im Rückblick ist die Entwicklung des Strompreises in den letzten Jahren um einiges sprunghafter geworden. Das Identifizieren von Trends wird dadurch erschwert.

„Die Prognose der Endkundenpreise anhand der Börsenwerte erfordert die Berücksichtigung mehrerer Börsenprodukte. Neben dem noch immer in allen Köpfen wichtigen Base-Frontjahr ist auch der Blick auf den Spotmarkt und dessen Entwicklung in die Überlegungen miteinzubeziehen“, erklärt Stefan Arnold.

ISPEX-Energiepreisindex: Gaspreis stagniert

Der Gaspreis hat sich nur minimal geändert. Im Mai betrug der durchschnittliche Preis für Gewerbe- und Industriekunden 1,77 Cent je Kilowattstunde und sank damit um 0,01 Cent im Vergleich zum Vormonat.

Seit Jahresbeginn waren die Gaspreise nur sehr geringen Schwankungen ausgesetzt, sodass die Experten keinen Grund sehen, den Einkauf für 2018 auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Auch wenn die Beschaffungskonditionen im Gasbereich gut sind, übersteigen sie die Preise des letzten Jahres. Die Kunden müssen sich wie im Strombereich mit höheren Preisen abfinden. Das gilt jedoch nur für Unternehmen, die vor Juni 2016 ihren Einkauf getätigt haben, denn bereits im Juni stiegen die Preise auf den heutigen Wert.

Die Experten empfehlen Unternehmen, die auf sinkende Preise hoffen, lediglich einen Einjahresvertrag abzuschließen und den Markt nicht aus den Augen zu lassen. „Großunternehmen sollten hier unbedingt prüfen, ob der Abschluss eines Vertrags mit einem weiteren Jahr fester Preisbindung wirklich das richtige Instrument ist. Vielmehr sind flexible Rahmenverträge das heute angezeigte Mittel, um auch kurzfristige und kleine Schwankungen auszunutzen“, rät Stefan Arnold. So können Preissenkungen genutzt und die Gefahr steigender Preise reduziert werden.

Börse gibt sinkende Preise vor

Auch im Gasbereich gibt die Börse die Tendenz vor. Seit einigen Monaten verzeichnet der Terminmarkt lediglich minimale Bewegungen, die zur Senkung der Preise tendieren.

Zu Monatsbeginn sanken die Gaspreise und zogen dann wieder ein wenig an. Die OPEC-Konferenz Ende Mai, auf deren Agenda der Beschluss der Förderhöchstgrenzen stand, hatte negative Auswirkungen auf den Ölpreis, der den Gaspreis mit sich zog. Vor der Konferenz hatten einige Marktteilnehmer darauf gehofft, dass die Förderungsbegrenzung ausgeweitet würde. Die Begrenzung wurde jedoch nur verlängert. Die Enttäuschung darüber machte sich prompt anhand der sinkenden Öl- und damit auch Gaspreise bemerkbar.

Für diese Auswirkung auf den Ölpreis gibt es wenig fundierte Gründe und daher gehen die ISPEX-Experten von einer baldigen Festigung des Ölpreises aus. Einige Marktteilnehmer erwarten in diesem Zusammenhang auch einen Gaspreisanstieg, den Energie-Experten von ISPEX jedoch als eher unwahrscheinlich einstufen. Sie sehen eine Erhöhung – wenn überhaupt – nur für kurzfristige Börsenprodukte sowie den Spotmarkt. Auf dem Terminmarkt rechnen sie entsprechend mit Preisstabilität oder gar einer leichten Senkung.

Zur Methodik

Die ISPEX AG berechnet monatlich den ISPEX-Energiepreisindex Industrie für Strom und Gas. ISPEX analysiert die aktuellen Preisentwicklungen beim Strom- und Gaseinkauf für Industrie- und Gewerbebetriebe. Für den ISPEX-Energiepreisindex Industrie werden die jeweils besten abgegebenen Gebote für Sondervertragskunden im Rahmen von Auktionen und Ausschreibungen für Industriekunden zur Strom- und Gasbeschaffung auf der unabhängigen Plattform energie-handelsplatz.de erfasst. Sie werden anonymisiert und aggregiert monatlich ausgewertet.

Der Preisindex stellt den Mittelwert aller im jeweiligen Monat abgegebenen Gebote dar, unabhängig vom zu Grunde liegenden Zeitraum der Belieferung. Es wird ausschließlich der Preis für Lieferstellen von Sondervertragskunden und nur das jeweils beste Angebot der teilnehmenden Energielieferanten für eine Lieferstelle berücksichtigt. Zusätzlich wird der Preisindex für jedes Kalenderjahr berechnet. Dabei gehen nur Preisstellungen in die Berechnung ein, die scharf abgegrenzt für das bestimmte Lieferjahr gültig sind und imentsprechenden Monat des Index abgegeben wurden.

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Energiepreise im Mai wieder leicht gefallen

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