Veröffentlicht am 05.12.2014   Diskurs Communication GmbH   DE

Gaspreise für Industrie mit neuem Tiefststand

ISPEX AG: Marktbeobachtung ist dringend notwendig

Die Einkaufspreise bei Strom sind für Industrie und Gewerbe trotz steigender Börsenpreise im November erneut gesunken. Laut aktuellem ISPEX-Energiepreisindex für Strom liegen sie im November zum fünften Mal in diesem Jahr unter vier Cent je Kilowattstunde. Auch der Energiepreisindex für Gas hat mit 2,5 Cent je Kilowattstunde einen neuen Tiefststand erreicht.

Bayreuth. Die Einkaufspreise bei Strom sind für Industrie und Gewerbe trotz steigender Börsenpreise im November erneut gesunken. Laut aktuellem ISPEX-Energiepreisindex für Strom liegen sie im November zum fünften Mal in diesem Jahr unter vier Cent je Kilowattstunde. Auch der Energiepreisindex für Gas hat mit 2,5 Cent je Kilowattstunde einen neuen Tiefststand erreicht.

Strompreis liegt erneut unter vier Cent je Kilowattstunde

An den Energiebörsen stand der November in Bezug auf die Strompreise ganz im Zeichen der Erholung. Nach dem Zwischenhoch im August fielen die Preise im September und Oktober zunächst. Sie erreichten Ende November aber wieder das Sommerniveau. Die Korrelation zwischen Strom- und Kohlenotierungen blieb weiterhin bestehen. Einen ersichtlichen Grund für den Anstieg gibt es am Energiemarkt nicht. Teils wird dieser in den zunehmend kälteren Wettereinflüssen gesehen, teils als vorgenommene Spekulation um den Ausstieg aus der billigen Kohleverstromung. Damit erfüllen sich die seit Monaten, vor allem aus den technischen Analysen der Preiskurven, angestellten Spekulationen um das Ende der sinkenden Strompreise.

Noch schlugen die steigenden Preise nicht auf die tatsächlichen Beschaffungspreise für Unternehmen durch. Der Energiepreisindex für den Einkauf von Strom, als Durchschnittswert der besten Angebote aller bietenden Lieferanten, ergab im November einen Wert von 3,85 Cent je Kilowattstunde. Damit bleibt er erneut unter der 4-Cent-Marke. Zum fünften Mal in diesem Jahr.

"Die Unternehmen nutzten mehrheitlich das noch niedrige Preisniveau Anfang November, um sich mit Stromlieferungen für die Folgejahre einzudecken und warteten beim gestiegenen Preisniveau bislang die weitere Entwicklung ab", analysiert der Energieexperte Stefan Arnold, Vorstandsvorsitzender der ISPEX AG.

Der Gaspreisindex ist auf einem neuen Tiefststand

Ebenso wie bei den Strompreisen nutzten Unternehmen vor allem zu Monatsbeginn die gefallenen Großhandelspreise, um sich mit Gas einzudecken. Dementsprechend fiel der Gaspreisindex aus dem Durchschnitt abgegebener Angebote von 2,53 Cent je Kilowattstunde auf den nunmehr neuen Tiefststand von 2,50 Cent je Kilowattstunde.

Die Entwicklung der Gaspreise stellte sich im November, anders als die der Strompreise, als extrem volatil dar. Zunächst folgten sie wie schon im Oktober dem freien Fall der Ölpreise und erreichten Mitte des Monats erneut Tiefststände. Innerhalb weniger Tage stiegen die Gaspreise jedoch unvermittelt um rund acht Prozent, bevor der Kurs kurz darauf schlagartig etwa auf Vormonatsniveau fiel.

"Gerade die aktuell sehr volatile Entwicklung sollte Unternehmen daran erinnern, wie wichtig eine kontinuierliche Marktbeobachtung ist. Hier reicht es nicht, einmal im Monat einen Blick auf die Preise zu werfen und - dann womöglich zu spät - zu reagieren", rät Stefan Arnold.

Als Ursache für die Preisschwankungen wurden überwiegend die eintretende Kälte und die damit zusammenhängenden Preissteigerungen auf dem Spotmarkt gesehen. Diese hätten auch die Terminprodukte mit in die Höhe gezogen. Abgesehen von wetterbedingten Ursachen sind momentan keine Impulse erkennbar, die einen länger anhaltenden Preisanstieg auslösen könnten. Insbesondere die Ölpreise auf dem Weltmarkt sorgen derzeit für niedrige Brennstoffpreise.

Die Rohölsorten notieren so niedrig wie seit Jahren nicht mehr. Das hat vor allem politische Gründe. Es wird spekuliert, dass die arabischen Länder ein niedriges Preisniveau in Kauf nehmen, um der Schiefergasförderung vor allem in den USA den Boden zu entziehen. Verstärkt wird das Saudi-Arabische Bestreben, für zunächst weiterhin niedrige Preise zu sorgen, offenbar von den USA und einigen westlichen Ländern. Hauptleidtragender der niedrigen Ölpreise ist Russland, das auf die Verkaufserlöse aus dem Rohstoff angewiesen ist. Der niedrige Preis könnte daher bewusst eingesetzt werden, um Russland politisch wegen der Ukraine unter Druck zu setzen.

Zur Methodik

Die ISPEX AG berechnet monatlich den ISPEX-Energiepreisindex Industrie für Strom und Gas. ISPEX analysiert die aktuellen Preisentwicklungen beim Strom- und Gaseinkauf für Industrie- und Gewerbebetriebe. Für den ISPEX-Energiepreisindex Industrie werden die jeweils besten abgegebenen Gebote für Sondervertragskunden im Rahmen von Auktionen und Ausschreibungen für Industriekunden zur Strom- und Gasbeschaffung auf der unabhängigen Plattform energie-handelsplatz.de erfasst. Sie werden anonymisiert und aggregiert monatlich ausgewertet.

Der Preisindex stellt den Mittelwert aller im jeweiligen Monat abgegebenen Gebote dar, unabhängig vom zu Grunde liegenden Zeitraum der Belieferung. Es wird ausschließlich der Preis für Lieferstellen von Sondervertragskunden und nur das jeweils beste Angebot der teilnehmenden Energielieferanten für eine Lieferstelle berücksichtigt. Zusätzlich wird der Preisindex für jedes Kalenderjahr berechnet. Dabei gehen nur Preisstellungen in die Berechnung ein, die scharf abgegrenzt für das bestimmte Lieferjahr gültig sind und im entsprechenden Monat des Index abgegeben wurden.

Hintergrundinformationen

Weitere Informationen zum Thema finden Sie hier:

ISPEX AG: www.ispex.de
Energie-Handelsplatz: www.energie-handelsplatz.de

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