Veröffentlicht am 05.06.2015   Diskurs Communication GmbH   DE

Neue und alte Debatten um die Energiewende

Diskurs Themen-Monitor Energiewende für Mai 2015

Mit dem kostenlosen monatlichen Diskurs Themen-Monitor Energiewende informiert Diskurs
Communication über die viralsten Beiträge zur Energiewende in den reichweitenstärksten
relevanten Online-Medien. Das Research-Team von Diskurs Communication misst mit Hilfe des
Diskurs Media Monitoring, wie oft Webseiten verlinkt oder kommentiert wurden und bestimmt so,
wie relevant die Beiträge waren.

Während Bayern und Baden-Württemberg weiter über den konkreten Verlauf neuer Stromtrassen streiten, wird in der FAZ gleich die gesamte Sinnhaftigkeit des Lieblingsprojektes der Deutschen infrage gestellt. Da fühlt sich sogar Bundesumweltministerin Barbara Hendriks genötigt einzugreifen. Die viralsten Meldungen zur Energiewende im Überblick.

Auf dem ersten Platz des Viralitäts-Rankings findet sich im Juni jedoch ein anderes Thema wieder, das zu überraschen vermag. Laut einer von Greenpeace in Auftrag gegebenen Studie zum deutschen Strommarkt, wäre es möglich, 36 der ältesten Kohlekraftwerke auf einen Schlag vom Netz zu nehmen, ohne dabei die Versorgungssicherheit zu gefährden. Die Einsparung von 70 Millionen Tonnen CO2 hätte dabei eine Preissteigerung von 0,6 Cent pro Kilowattstunde zur Folge. In einer nicht repräsentativen Umfrage unter dem Artikel geben 75 % von 22.573 Teilnehmern an, dass sie bereit wären, diese weitere Abgabe als Beitrag zum Klimaschutz zu zahlen. Mit 485 Verlinkungen und 399 Kommentaren ist die Spiegel Online-Meldung mit großem Vorsprung der meistbeachtete Beitrag im vergangenen Monat.

Die FAZ wurde im Mai zum Forum einer Grundsatzdebatte über die eingeschlagene Richtung der deutschen Energiepolitik. Den Anstoß lieferte der dänische Politologe Björn Lomborg, der in seinem lesenswerten Gastbreitrag "Deutschlands gescheiterte Energiepolitik" zum Rundumschlag gegen die Energiewende ausholt. Diese habe sich als teuer und unwirksam herausgestellt und sei für den Rest der Welt daher eher abschreckendes Beispiel als leuchtendes Vorbild. Einige Tage später stellt der FAZ-Redakteur Winand von Peterdorff in einem Kommentar auch noch den gesamten Atomausstieg in Frage. So seien ein klimafreundliches Wirtschaftswachstum in Entwicklungsländern und die damit verbundene Anpassung an das westliche Konsumniveau ohne die Kernkraft schlicht unmöglich. Wider den politischen Mainstream schafft es der Kommentar damit auf Platz 2 in puncto Viralität. In Entgegnung auf Lomerg meldet sich zudem Umweltministerin Barbara Hendriks zu Wort, die die Energiewende als erfolgreich verteidigt und dem Dänen falsche Behauptungen und Zynismus unterstellt.

Weiter in der Berichterstattung hält sich auch das Stromtrassengroßprojekt SuedLink. In insgesamt drei der zehn viralsten Artikel wurde der Konflikt im Juni thematisiert. Für Aufruhr sorgt dabei ein ein Vorschlag der bayerischen Wirtschaftsministerien Ilse Aigner, die eine Verschiebung des Trassenverlaufs nach Westen ins Gespräch bringt. Dadurch würde die Trasse zum größten Teil durch Baden-Württemberg verlaufen, was der dortige Landeswirtschaftsminister Nils Schmidt in einem Interview auf Spiegel Online als inakzeptabel kritisiert. Auch von Seiten der zuständigen Netzbetreiber gibt es Kritik: Die Umplanung würde das Projekt um Jahre zurückwerfen.

Zur Methodik

Der Viralitäts-Score

Der Algorithmus ermöglicht es, in einer großen Menge unstrukturierter Daten, zusammengehörige Nachrichten zu identifizieren und zu visualisieren. Dabei werden Querverweise, also Verlinkungen, zwischen Nachrichten gemessen, visualisiert und als Viralitäts-Score in unserem Media Monitoring Tool dargestellt.

Der Wert hilft bei großen Treffermengen zu qualifizieren, welche thematisch relevanten Äußerungen den höchsten Einfluss haben. Je interessanter eine Nachricht ist, desto mehr wird sie geteilt und verlinkt. Sie bekommt dadurch eine hohe Viralität und ist wiederum relevant für eine Auswertung.

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