Im November deckten die zehn viralsten Meldungen rund um die Energiewende erneut eine große Bandbreite von Themen ab. Im Fokus standen unter anderem ein hoffnungsvoller Beschluss auf der UN-Klimakonferenz in Marokko sowie mögliche klimapolitische Auswirkungen der Präsidentschaft von Donald Trump.
Die höchste Aufmerksamkeit erzielte die FAZ mit demArtikel "Deutsche Energiewende für das Ausland kein Vorbild", der sich mit der internationalen Wahrnehmung der deutschen Klimapolitik beschäftigt. Einer Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung zufolge, genießt diese zwar ein hohes Ansehen, aber wird auch häufig mit hohen Kosten assoziiert und daher als kaum übertragbar betrachtet. Um den Klimaschutz auf globaler Ebene voranzutreiben, empfehlen die Autoren der Studie der deutschen Regierung daher ein realistisches Bild von den Herausforderungen der Energiewende zu vermitteln und die unterschiedlichen Motivationslagen der Länder zu berücksichtigen.
Um die Kosten der Energiewende in den Griff zu bekommen, erwägt die CDU unterdessen die Ökostromförderung komplett abzuschaffen. Wie Spiegel Online berichtet, wird dazu momentan ein Konzept erarbeitet, da man die Energiewende auf lange Sicht durch die "ausufernde Förderung erneuerbarer Energien" gefährdet sieht. Wind-, Solar- und Biogasanlagen sollen demnach zukünftig über Emissionshandel finanziert werden.
In den USA könnten für die Förderung von erneuerbare Energien derweil düstere Zeiten anbrechen, wenn man den Aussagen des zukünftigen US-Präsidenten Glauben schenkt. Laut Handelsblatt hat sich Donald Trump mehrfach gegen die staatliche Subventionierung der aus seiner Sicht "ökologischen und ästhetischen Desaster" ausgesprochen, insbesondere, wenn diese von ausländischen Herstellern wie Siemens verursacht werden.
Gute Nachrichten gab es immerhin von der Uno-Klimakonferenz in Marrakesch zu vermelden. Laut Spiegel Online endete sie mit einer "euphorischen" Abschlusserklärung. Aufbauend auf dem Welt-Klimavertrag von Paris beschlossen die 43 vom Klimawandel besonders bedrohten Staaten vom "Climate Vulnerable Forum" ihre Energieversorgung so schnell wie möglich komplett auf erneuerbare Energien umzustellen. Die Energiewende in diesen größtenteils ärmeren Ländern aus Afrika, Asien, der Karibik und der Südsee soll durch Entwicklungshilfe und Technologie aus den westlichen Industriestaaten ermöglicht werden.
In weiteren viralen Meldungen wurde auf Zeit Online unter anderem der deutsche Klimaschutzplan kritisiert ("Deutschland, bitte sei mutiger!") sowie ein stärkeres Eingreifen der Politik zur Elektrifizierung der deutschen Autoindustrie gefordert ("Dafür sorgen, dass die Autobauer in dem Puschen kommen").
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Neuss - Veröffentlicht von myconvento.com
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Licht und Schatten in der globalen Klimapolitik
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