Veröffentlicht am 26.04.2014   Greenpeace   DE

Pestizid-Blumen gegen Bienen / Greenpeace-Untersuchung: Drei Viertel der getesteten Pflanzen belastet

Hamburg, 24.4.2014 - Blumen und Zierpflanzen aus Gartencentern, Bau- und Supermärkten in Europa sind stark mit bienengefährdenden Pestiziden belastet. Dies ist das Ergebnis einer heute veröffentlichten Greenpeace-Studie [http://bit.ly/1lEHBq0]. Demnach stecken in 79 Prozent der untersuchten Pflanzen Stoffe, die Bienen gefährlich werden können. Für die Studie nahm die unabhängige Umweltschutzorganisation in zehn europäischen Ländern 86 Proben von 35 Pflanzenarten, darunter Hornveilchen, Vergissmeinnicht und Lavendel. „Hobbygärtner servieren Bienen und anderen Insekten ohne es zu wissen gefährliche Pestizidcocktails. Ihre Wirkung ist nicht einmal im Ansatz verstanden“, sagt Christiane Huxdorff, Landwirtschaftsexpertin von Greenpeace. „Gärten sollten für Bienen eine Oase abseits der Agrarindustrie sein– keine Gift-Bar.“

Die Labor-Analysen ergaben, dass 98 Prozent der Blumen Rückstände von Pestiziden aufweisen. Daraus lässt sich nicht ableiten, wie stark Bienen durch Pestizid-Blumen belastet werden. Doch fast die Hälfte der Proben enthalten Rückstände aus der Gruppe der umstrittenen Neonicotinoiden, die als Bienen-Killer bekannt sind: Imidacloprid fand sich in 43 Prozent, Thiametoxam in 8 Prozent und Clothianidin in 7 Prozent der Blumen. Den Einsatz einiger dieser Gifte in der Landwirtschaft schränkte die EU 2013 für zwei Jahre ein, aber nicht in der Produktion von Zierpflanzen. „Wir brauchen zügig ein umfassendes Verbot von bienengefährdenden Pestiziden. Bienen sind dringend notwendig, um Qualität und Ertrag unserer Landwirtschaft zu sichern“, betont Huxdorff.

Politik muss Gefahr für Bienen abwenden

Das weltweit beobachtete Bienensterben liegt vor allem an der zunehmend industrialisierten Landwirtschaft mit hohem Chemie-Einsatz. Parasiten, Krankheiten und der Klimawandel verstärken das Problem. Ein Wandel in der Landwirtschaft ist überfällig, doch akute Gefahren brauchen schnelle Maßnahmen. Die deutschen Baumärkte und Gartencenter haben bereits einen wichtigen ersten Schritt unternommen, indem sie einige der Pestizide nicht mehr verkaufen. Nach den Regalen müssen nun auch Blumen und Pflanzen entgiftet werden.

Greenpeace fordert von Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU), sich in Deutschland und der EU entschieden für den Schutz der Bienen einzusetzen. Nur vollständige und dauerhafte Verbote der betroffenen Pestizide können den Bienen und der Landwirtschaft wirklich helfen.


Ansprechpartner:
Christiane Huxdorff, Tel. 0171-6035529
Fotos erhalten Sie unter Tel. 040-30618 376
Videomaterial unter Tel. 0175-5891718
Den Greenpeace-Report „A Toxic Eden Poisons in your garden“ finden Sie hier: http://bit.ly/1lEHBq0
die Kampagnenseite unter www.greenpeace.de/bienen

Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340
Email: presse@greenpeace.de
Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de
auf Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de
auf Facebook: www.facebook.com/greenpeace.de

Neuss - Veröffentlicht von myconvento.com

Weitere Meldungen
DHL baut multimodalen Service zwischen Europa und Nordasien aus

Bonn, 27. Oktober 2014 - DHL Global Forwarding, Freight, weltweit führender Anbieter von Luft-, See- und Straßentransportdienstleistungen, hat seinen multimodalen Service erweitert und Japan an die bestehende Schienenlösung zwischen China und Europa angebunden. Durch den kombinierten Verkehr auf Straße, Schiene und See steht Kunden in Europa und Japan nun ein nahtloser Linienservice zur Verfügung. Waren erreichen somit kostengünstig und umweltfreundlich die Märkte in den Ländern beider Kontinente. "Durch die Anbindung Japans an unser multimodales Netzwerk bieten wir unseren Kunden in Europa und Nordasien einen passgenauen, zuverlässigen und schnellen Service, mit dem sie neues Geschäftspotenzial erschließen, Kosten senken und die Lieferzeiten verkürzen können", so Roger Crook, CEO...

Greenpeace-Erfolg: Tchibo will entgiften - Aktivisten sagen Protest ab
28.10.2014
DE

Hamburg, 24.10.2014 - Als Reaktion auf die Detox-Kampagne von Greenpeace verpflichtet sich der Hamburger Kaffee- und Handelskonzern auf einen Fahrplan zur Entgiftung der Textilproduktion. Tchibo veröffentlichte heute eine entsprechende Erklärung. Ein von Greenpeace-Aktivisten bundesweit in 35 Städten geplanter Protest wurde daraufhin kurzfristig abgesagt. Die unabhängige Umweltschutzorganisation Greenpeace hatte am Donnerstag Untersuchungsergebnisse über Chemikalien in Kinderkleidung und Kinderschuhen verschiedener Discounter veröffentlicht. Dabei hatte Tchibo schlecht abgeschnitten. "Tchibo zeigt sich mit dieser Entscheidung als Vorreiter bei den Discountern. Wir erwarten, dass Aldi, Lidl, Rewe und Penny nun nachziehen", sagt Kirsten Brodde, Textilexpertin bei Greenpeace. Auf der Greenpea...

Etihad Airways fliegt aufgrund starker Nachfrage täglich nach Dallas
28.10.2014
DE

Etihad Airways, die nationale Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate, fliegt ihr neues Ziel Dallas/Fort Worth in den USA im nächsten Jahr noch öfter an. Aufgrund der großen Nachfrage durch Geschäfts- und Urlaubsreisende wird diese Langstrecke ab 16. April 2015 täglich angeflogen. Dallas/Fort Worth in Texas ist ab 3. Dezember 2014 Teil des globalen Streckennetzes von Etihad Airways und wird zunächst dreimal wöchentlich angeflogen. Dies ist nach New York, Washington DC, Chicago, Los Angeles und San Francisco (ab 18. November 2014) das sechste Flugziel in den USA. Auf der Route wird eine Boeing 777-200LR mit 8 Plätzen in der First Class, 40 in der Business Class und 177 in der Economy Class eingesetzt. Die erhöhte Frequenz führt zu besseren Anbindungen ...

Etihad Airways bei Middle East HR Excellence Awards 2014 zum "Arbeitgeber des Jahres" gekürt
28.10.2014
DE

Etihad Airways, die nationale Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate, wurde diese Woche bei den Middle East HR Excellence Awards 2014 in Dubai zum "Arbeitgeber des Jahres" gewählt. Diese hoch angesehene Auszeichnung wurde im Rahmen eines Galaempfangs in Gegenwart von mehr als 400 erfahrenen HR-Fachleuten aus dem Nahen Osten vergeben. Eine unabhängige Jury beschrieb Etihad Airways als "einen Arbeitgeber erster Wahl, dessen Ausbildungs- und Entwicklungsangebot eine produktive, engagierte und motivierte Belegschaft hervorgebracht haben". Als eine der am schnellsten wachsenden Fluggesellschaften der Welt zählt Etihad Airways bereits mehr als 22.000 Mitarbeiter weltweit und ist stolz auf die vielen spannenden Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten, die sie ihre...

Für die oben stehende Pressemitteilung sowie möglicher Mediadateien ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo rechts) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton und Informationsmaterialien. Die Convento GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die Convento GmbH gestattet.