Veröffentlicht am 22.08.2014   Misereor   DE

Partner von MISEREOR vertritt Bürgerkriegs-Opfer

Friedensverhandlungen in Kolumbien erreichen entscheidende Phase

Aachen, 21.08.2014 - Das Hilfswerk für Entwicklungszusammenarbeit MISEREOR begrüßt die Teilnahme von Leyner Palacios als Opfervertreter bei den Friedensverhandlungen zwischen kolumbianischer Regierung und FARC-Guerilla in der kubanischen Hauptstadt Havanna. Palacios ist selbst Angehöriger von Opfern des Angriffs auf das Dorf Bojayá, bei dem am 2. Mai 2002 119 Zivilisten bei einer Auseinandersetzung zwischen der FARC und Verbänden der Paramilitärs getötet wurden. Heute leitet er die Regionalkoordination Pazifik, ein Netzwerk aus kirchlichen Institutionen und Basisorganisationen, das sich im Westen des Landes für die Einhaltung der Menschenrechte einsetzt und seit acht Jahren von MISEREOR gefördert wird.

"Die direkte Beteiligung von Opfern des bewaffneten Konflikts gibt den seit Ende 2012 andauernden Verhandlungen zwischen der kolumbianischen Regierung und der FARC eine neue
Qualität, denn nun müssen sich die Verhandlungsparteien mit den Opfern und ihren Angehörigen selbst auseinandersetzen", sagt Birgit Reich, Regionalverantwortliche für Kolumbien bei MISEREOR. Die erste Delegation von 12 Opfervertretern sei sehr ausgewogen aufgestellt und werde in Arbeitsgruppen mit den Verhandlungsparteien Kriterien für den Abschluss des Verhandlungskapitels zur Situation der Opfer erarbeiten. "Als Vertreter der Afrokolumbianer(innen) der Pazifikregion ist Leyner Palacios besonders geeignet, die vielen Dimensionen des Konfliktes in die Verhandlungen einzubringen", so Reich. "Die Zivilbevölkerung in diesem Bereich Kolumbiens ist von allen Ausprägungen des Konfliktes betroffen, und das Massaker von Bojayá zeigt die Dramatik nachdrücklich, denn hier operierten nicht nur die Guerilla der FARC, sondern auch die Todesschwadronen der Paramilitärs in besonderer Verachtung der Rechte der Zivilbevölkerung. Dem Staat kommt hier große Verantwortung zu, da in der mittleren Atratoregion die Paramilitärs stets von den staatlichen Sicherheitskräften geduldet und unterstützt wurden. Für Bojayá ist diese Struktur dokumentiert wie für kaum einen anderen Fall", betont Reich.

MISEREOR fördert in Kolumbien Partnerorganisationen aus Kirche und Zivilgesellschaft in ihrem Einsatz für Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit. Die Partnerorganisationen unterstützen den Verhandlungsprozess zwischen Regierung und FARC auf politischem Wege, betonen aber stets, dass eine Friedenslösung erst durch einen gesellschaftlichen Prozess nach einem Abkommen hergestellt werden kann, der Wahrheit, Gerechtigkeit und Entschädigung für die Opfer garantiert. Die größte Herausforderung besteht aber in der Überwindung der strukturellen Ursachen des bewaffneten Konflikts, wie der extremen und wachsenden sozialen Ungleichheit.


Weitere Informationen:
- MISEREOR-Pressestelle, Ralph Allgaier, Tel: 0241/442-529, Mobil: 0160/90555853, Mail: ralph.allgaier@misereor.de
- MISEREOR - das Entwicklungshilfswerk der katholischen Kirche im Internet: www.misereor.de
- Spendenkonto 10 10 10, Pax Bank Aachen, BLZ 370 601 93,
IBAN DE75 3706 0193 0000 1010 10, BIC GENODED1PAX
- Meldungen: www.misereor.de/presse
- Facebook: www.facebook.com/misereor
- Twitter: www.twitter.com/misereor
- RSS-Feed: www.misereor.de/rss-feeds
- Google: https://plus.google.com/ misereor

Neuss - Veröffentlicht von myconvento.com

Weitere Meldungen
DHL baut multimodalen Service zwischen Europa und Nordasien aus

Bonn, 27. Oktober 2014 - DHL Global Forwarding, Freight, weltweit führender Anbieter von Luft-, See- und Straßentransportdienstleistungen, hat seinen multimodalen Service erweitert und Japan an die bestehende Schienenlösung zwischen China und Europa angebunden. Durch den kombinierten Verkehr auf Straße, Schiene und See steht Kunden in Europa und Japan nun ein nahtloser Linienservice zur Verfügung. Waren erreichen somit kostengünstig und umweltfreundlich die Märkte in den Ländern beider Kontinente. "Durch die Anbindung Japans an unser multimodales Netzwerk bieten wir unseren Kunden in Europa und Nordasien einen passgenauen, zuverlässigen und schnellen Service, mit dem sie neues Geschäftspotenzial erschließen, Kosten senken und die Lieferzeiten verkürzen können", so Roger Crook, CEO...

Greenpeace-Erfolg: Tchibo will entgiften - Aktivisten sagen Protest ab
28.10.2014
DE

Hamburg, 24.10.2014 - Als Reaktion auf die Detox-Kampagne von Greenpeace verpflichtet sich der Hamburger Kaffee- und Handelskonzern auf einen Fahrplan zur Entgiftung der Textilproduktion. Tchibo veröffentlichte heute eine entsprechende Erklärung. Ein von Greenpeace-Aktivisten bundesweit in 35 Städten geplanter Protest wurde daraufhin kurzfristig abgesagt. Die unabhängige Umweltschutzorganisation Greenpeace hatte am Donnerstag Untersuchungsergebnisse über Chemikalien in Kinderkleidung und Kinderschuhen verschiedener Discounter veröffentlicht. Dabei hatte Tchibo schlecht abgeschnitten. "Tchibo zeigt sich mit dieser Entscheidung als Vorreiter bei den Discountern. Wir erwarten, dass Aldi, Lidl, Rewe und Penny nun nachziehen", sagt Kirsten Brodde, Textilexpertin bei Greenpeace. Auf der Greenpea...

Etihad Airways fliegt aufgrund starker Nachfrage täglich nach Dallas
28.10.2014
DE

Etihad Airways, die nationale Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate, fliegt ihr neues Ziel Dallas/Fort Worth in den USA im nächsten Jahr noch öfter an. Aufgrund der großen Nachfrage durch Geschäfts- und Urlaubsreisende wird diese Langstrecke ab 16. April 2015 täglich angeflogen. Dallas/Fort Worth in Texas ist ab 3. Dezember 2014 Teil des globalen Streckennetzes von Etihad Airways und wird zunächst dreimal wöchentlich angeflogen. Dies ist nach New York, Washington DC, Chicago, Los Angeles und San Francisco (ab 18. November 2014) das sechste Flugziel in den USA. Auf der Route wird eine Boeing 777-200LR mit 8 Plätzen in der First Class, 40 in der Business Class und 177 in der Economy Class eingesetzt. Die erhöhte Frequenz führt zu besseren Anbindungen ...

Etihad Airways bei Middle East HR Excellence Awards 2014 zum "Arbeitgeber des Jahres" gekürt
28.10.2014
DE

Etihad Airways, die nationale Fluggesellschaft der Vereinigten Arabischen Emirate, wurde diese Woche bei den Middle East HR Excellence Awards 2014 in Dubai zum "Arbeitgeber des Jahres" gewählt. Diese hoch angesehene Auszeichnung wurde im Rahmen eines Galaempfangs in Gegenwart von mehr als 400 erfahrenen HR-Fachleuten aus dem Nahen Osten vergeben. Eine unabhängige Jury beschrieb Etihad Airways als "einen Arbeitgeber erster Wahl, dessen Ausbildungs- und Entwicklungsangebot eine produktive, engagierte und motivierte Belegschaft hervorgebracht haben". Als eine der am schnellsten wachsenden Fluggesellschaften der Welt zählt Etihad Airways bereits mehr als 22.000 Mitarbeiter weltweit und ist stolz auf die vielen spannenden Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten, die sie ihre...

Für die oben stehende Pressemitteilung sowie möglicher Mediadateien ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo rechts) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton und Informationsmaterialien. Die Convento GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die Convento GmbH gestattet.